Anna Kendrick rechnet mit Kristen Stewart & „Twilight“ ab

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Anna Kendrick 2010 bei der „Twilight: Eclipse“ Premiere in Los Angeles | Tina Gill / PR Photos

Anna Kendrick hat nicht die besten Erinnerungen an ihre kurze, aber intensive „Twilight“-Zeit. In ihrem neuen Buch „Scrapp Little Nobody“ berichtet sie, dass sie am Set nur geduldet worden sei und Kristen Stewart verzweifelt versucht habe, für ihre Kollegin ein freundliches Gesicht aufzusetzen. Doch die Fassade bröckelte.

„An all diejenigen, die denken: ‚Warte mal, sie war in Twilight?‘ Natürlich war ich das! Ich war die unverschämte, peinliche Freundin, die in die unermüdliche Aneinanderreihung intensiver Blickkontakte mit Grübeleien über Jungs, Bräunung und diversem Schulklatsch platzte. Es war ein süßer Gig.“

„Niemand der anderen Filmemacher, mit denen ich über die Jahre zusammenarbeitete, hatte jemals Twilight gesehen“, schreibt Kendrick weiter, für die die Vampirfilme nichts als ein Übergang zu ihrer erfolgreichen Schauspielkarriere waren. „Aber das Franchise hielt mich im Geschäft, während ich deren Filme praktisch ohne Geld drehte. Es war der lächerlichste Job, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen.“

Kein kometenhafter Ruhm für Anna Kendrick

Kendrick verbrachte nur ein paar Wochen am Set, weil die Rolle der Jessica Stanley nicht viele Szenen beinhaltete. Der Dreh fand in ungemütlichen Gegenden in Oregon und Kanada statt. Einer der Pluspunkte der Rolle war, „dass ich all den Spaß ohne die Konsequenzen hatte.“

Damit meint sie den „grusligen Super-Ruhm“, den die Hauptdarsteller Kristen Stewart, Robert Pattinson oder Taylor Lautner erlebten. Über Nacht mutierten die drei zu Superstars, mit allen positiven wie negativen Seiten, die das so mit sich bringt. Den Verlust der Privatsphäre zum Beispiel. Dafür wurde das Trio allerdings auch fürstlich entlohnt. Heute sind sie Multimillionäre und können sich ihre Jobs rauspicken.

„Twilight“-Cast war übel gelaunt

Am Set soll hingegen nicht jeder so nett mit Anna Kendrick umgesprungen sein, als sie nach ein paar Wochen zum Cast stieß.

Kellan Lutz ist der süßeste Typ, aber an diesem Tag hätte er mich wahrscheinlich erwürgt, wenn er die Energie dazu gehabt hätte. Kristen Stewart – eine der engagiertesten Schauspielerinnen, mit denen ich je gearbeitet habe  – startete einen beherzten Versuch, freundlich zu sein, aber ich konnte erkennen, dass sie sich richtig reinknien musste. Hinter jedem Wort hörte ich, ‚Du hast keine Ahnung, du hast keine Ahnung, wie es da draußen ist‘.“

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Anna Kendrick und Kristen Stewart wurden nie so richtig warm miteinander | Summit Entertainment/Concorde

„Nass und kalt ist keine förderliche Umgebung, um Freunde zu machen. Stellt euch vor, die ersten vier Wochen in einem neuen Job draußen im kalten Regen zu verbringen.“

Nach „Twilight“ legte Kendrick mehrere Kinoerfolge wie „Pitch Perfect“ und „Was passiert, wenn’s passiert ist“ hin. 2010 erhielt sie für ihre Rolle in „Up in the Air“ sogar eine Oscarnorminierung.