Gabrielle Union über den Nacktfoto-Skandal: „Es ist ein Verbrechen!“

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Gabrielle Union | Peshean Zhang / PRPhotos.com

Gabrielle Union gehört zu den über hundert Promifrauen, von denen Hacker private Nacktfotos ins Internet stellten. Jetzt äußerte sich die Schauspielerin erstmals in aller Ausführlichkeit zu dem Thema und es wird klar, dass ihr das Ganze einen schweren Schlag in die Magengrube verpasste.

„Am Tag nach meiner Hochzeit bekam ich eine SMS von meinem Team, dass über 100 weibliche Stars ins Visier genommen wurden“, sagte Union im Rahmen der Fun Fearless Life Konferenz in New York.

In einer ersten Welle tauchten Anfang September Aufnahmen von Jennifer Lawrence, Victoria Justice, Ariana Grande, Kate Upton und einigen mehr auf. Drei Wochen später traf es auch Union, die zu dieser Zeit gerade mit ihrer Familie Urlaub auf den Turks- und Caicosinseln machte.

„Ich hoffte, dass sie diese Kriminellen gefasst haben, doch das war nicht der Fall. In diesem Moment erstarrte ich. Ich fühlte mich gedemütigt, war erschrocken…ich wusste nicht, was ich machen sollte. Ich hatte so viel von mir hergegeben, aber ich behielt ein kleines bisschen für mich und meinen Ehemann, das mir genommen wurde.“

Während ihr Mann Dwayne Wade der 42-Jährigen Mut machte, hatte Union Bammel, mit ihrer „super katholischen“ Mutter über den Nacktskandal zu sprechen. Zu ihrer Überraschung nahm diese es jedoch gelassen auf. „‚Süße, wir haben so viele schlimmere Sachen durchgemacht und uns geht es trotzdem gut.'“

„Jeder, von dem ich dachte, dass er eine negative Reaktion haben oder mir auf irgendeine Weise die Schuld eben würde, machte nichts dergleichen. Jeder, den ich liebe und respektiere, sah es als das an, was es ist – ein Verbrechen.“

Sie habe nichts falsch gemacht und auch Kritik von außen perlt an ihr ab. „Das ist alles Unsinn…das sind Kriminelle.“

„Was du mit deinem eigenen Körper machst, ist deine Entscheidung. Es gibt in diesem Punkt keine Grauzone. Und wenn dir jemand diese Entscheidung und die Macht über deinen Körper nimmt, dann ist es ein Verbrechen. Ein Hacker-Skandal? Wir schwächen es ab, machen es angenehmer für den Massenkonsum, aber es ist ein Verbrechen.“

„Über einhundert Frauen wurden zum Ziel – wenn diese Frauen keine Stars gewesen wären, hätte es einen viel größeren Aufschrei gegeben. Aber weil wir weibliche Prominente sind, waren wir keine guten Opfer und genossen es angeblich. ‚Jede PR ist gute PR‘, sagen sie.’Wenigstens siehst du gut aus! Gott sei Dank hast du Sport gemacht!‘ Das ist nicht der Punkt. Ich sah attraktiv aus, während ein Verbrechen begangen wurde.“

Mitte Oktober wurde bekannt, dass ein russischer Hacker hinter den Leaks stecken soll. Leider scheint es bislang keine Verhaftung gegeben zu haben, obwohl das FBI seit Monaten in dem Fall ermittelt.