Selena Gomez: So schlimm waren ihre Panikattacken

Vor gar nicht langer Zeit hatte Selena Gomez einen Tiefpunkt erreicht. Durch ihre Lupus-Erkrankung entwickelte sie diverse Begleiterscheinungen wie Depressionen und Panikattacken, wodurch sie im letzten Jahr gezwungen war, ihre „Revival“-Tour abzusagen. Monatelang verschwand sie in einer Therapieeinrichtung. Im ‚Vogue‘-Interview bezeichnete sie diesen Schritt als die beste Entscheidung ihres Lebens.

„Tourneen sind ein einsamer Ort für mich. Mein Selbstwertgefühl war angeschlagen. Ich war depressiv, ängstlich. Ich begann damit, Panikattacken zu entwickeln, bevor ich auf die Bühne ging oder direkt nachdem ich sie verließ“, teilte Selena mit dem Redakteur Rob Haskell.

Selena-Gomez
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„Im Grunde hatte ich das Gefühl, nicht gut genug gewesen zu sein. Ich hatte das Gefühl, für meine Fans nicht alles gegeben zu haben, und dass sie es sehen konnten, was eine völlig verzerrte Wahrnehmung war.“

Aus Teenagern wurden junge Erwachsene

Selena hatte Probleme damit, die Entwicklung ihrer Fans zu verarbeiten. Als sie vor einigen Jahren auf der Bühne stand, war die Mehrzahl der Zuschauer im zarten Teenageralter. Die Disney-Zielgruppe. Doch die Mädels und Jungs wurden mit Selena erwachsen.

„Plötzlich habe ich junge Menschen in ihren 20ern, 30ern bei meinen Shows, die rauchen und trinken, und ich sehe in ihre Augen und habe keine Ahnung, was ich erzählen soll. Ich konnte nicht sagen, ‚Jetzt lasst uns alle sagen, dass ihr wunderschön seid!‘ So funktioniert das nicht und ich weiß das, weil ich mit dem selben Scheiß zu tun habe wie sie.“

Weil Selena Gomez mit ihrem eigenen Leben klarkommen musste, konnte sie niemand anderem einen guten Ratschlag mit auf den Weg geben.

„Was ich sagen wollte, ist, dass das Leben stressig ist und ich das Verlangen habe, ihm einfach zu entfliehen. Aber ich hatte meine eigenen Sachen nicht im Griff, deshalb konnte ich keine Weisheiten teilen. Und so dachte ich vielleicht, dass jeder es für verschwendete Zeit hielt.“

Selenas Flucht in die Normalität

Für die Sängerin war es eine Befreiung, sich mit ganz normalen jungen Frauen in Therapie zu begeben. Dort interessierte man sich nicht für die prominente Selena, sondern ausschließlich für den Menschen dahinter.

„Ihr habt ja keine Ahnung, wie unglaublich es sich anfühlte, mit sechs Mädchen zusammen zu sein. Mit echten Menschen, die einen Scheiß drauf gaben, wer ich war; die um ihr Leben kämpften. Das gehörte zu den härtesten Dingen, die ich je machte, aber auch zu den besten.“