Harvey Weinstein bettelt nach den Vorwürfen der sexuellen Nötigung um eine zweite Chance in seinem Job als Filmproduzent, doch Hollywood verzeiht nicht so leicht. Nun zog auch Amazon die Reißleine und cancelte die Produktion einer Weinstein-Serie mit Julianne Moore, Robert De Niro und David O. Russell.
„Angesichts der aktuellen Berichterstattung unterstützen wir Amazons Entscheidung. Aus Respekt vor den Opfern und allen Betroffenen haben wir uns zusammen dazu entschieden, dass es das Beste ist, diese Show nicht fortzuführen“, erklärten die drei Schauspieler in einem gemeinsamen Statement.
Amazon beerdigte das namenlose Projekt, nachdem immer mehr Schauspielerinnen wie Rose McGowan, Cara Delevingne, Angelina Jolie und Gwyneth Paltrow mit ihren Schaudergeschichten über Weinstein an die Öffentlichkeit gegangen waren.
Zwar wurde der 65-Jährige von der Weinstein Company nach den Vorwürfen, er habe jahrzehntelang seine Machtposition für seine sexuellen Vorlieben ausgenutzt, fristlos gefeuert, doch mit dem Namen Weinstein will aktuell kaum mehr jemand in Verbindung gebracht werden.
Amazon gab in einem Statement bekannt, dass es „Belästigung oder Missbrauch durch Angestellte oder Geschäftspartner nicht toleriert. Wenn Sorgen an uns herangetragen werden, dann untersuchen wir diese schnell und gründlich“.
Dem gegenüber stehen Behauptungen von „Charmed“-Star Rose McGowan, die den Amazon-CEO Jeff Bezos mehrfach über eine angebliche Verwaltigung durch Weinstein in Kenntnis gesetzt habe. „Ich sagte dem Chef eures Studios, dass HW mich vergewaltigt hat“, tweetete die Schauspielerin. „Immer und immer wieder. Er sagte nur, dass es nicht bewiesen ist. Ich sagte, ich bin der Beweis.“