
Täglich kommen immer neue Schauergeschichten über Harvey Weinstein ans Licht. In der heutigen Episode berichtet Cara Delevingne von ihrer Begegnung der dritten Art mit dem Produzenten.
„Als ich damit anfing, als Schauspielerin zu arbeiten, drehte ich gerade einen Film und erhielt einen Anruf von Harvey Weinstein. Er fragte, ob ich mit den Frauen, mit denen ich in den Medien gesehen wurde, geschlafen habe“, berichtet die 25-Jährige auf Instagram.
Es sei ein „sehr merkwürdiges und unbehagliches Telefonat“ gewesen, erinnert sich Delevigne. Dabei sei sie auf keine seiner verqueren Fragen eingegangen.
„Doch bevor ich auflegte, sagte er zu mir, dass ich nie die Rolle einer heterosexuellen Frau bekommen oder es als Schauspielerin in Hollywood zu etwas bringen würde, wenn ich lesbisch wäre.“
Ein oder zwei Jahre gingen bis zum nächsten Aufeinandertreffen mit Weinstein ins Land. Es kam zu einem Meeting in einer Hotel-Lobby, bei dem auch der Regisseur eines Films dabei war, der irgendwann jedoch die beiden alleine ließ.
Im Vier-Augen-Gespräch habe Harvey Weinstein mit seinen Bettgeschichten geprahlt. Über die Schauspielerinnen, mit denen er geschlafen haben soll, und wie er ihnen zu Karrieren verholfen habe. „Und er sprach über andere unangemessene Sachen sexueller Natur.“
Es folgte das, was auch Angelina Jolie und Gwyneth Paltrow mit Weinstein erlebt haben sollen – eine Einladung aufs Zimmer.
„Ich lehnte schnell ab und fragte seine Assistentin, ob mein Auto schon draußen wartet. Sie verneinte und sagte, dass es noch eine Weile dauern kann. Ich solle so lange in sein Zimmer mitgehen. In diesem Moment fühlte ich mich machtlos und ängstlich, doch ich wollte nicht auf die Art reagieren, in der Hoffnung, dass ich die Situation falsch eingeschätzt habe.“
Sie betrat also das Zimmer und dort habe sich bereits eine andere Frau befunden, was Cara Delevingne erstmal ein Gefühl von Sicherheit gab. Doch dann sei es extrem komisch geworden.
„Er bat darum, dass wir uns küssen, und sie machte Annäherungsversuche in seine Richtung. Rasch stand ich auf und fragte ihn, ob er wisse, dass ich auch singen kann. Und ich begann zu singen. Ich dachte, es würde die Situation verbessern, professioneller werden lassen…wie ein Vorsprechen…ich war so nervös. Danach betonte ich noch einmal, dass ich gehen muss. Er brachte mich zur Tür und versuchte mich zu küssen. Ich stoppte ihn und schaffte es, den Raum zu verlassen.“
Die Rolle im Film bekam sie trotz oder gerade wegen dieses Vorfalls. „Seitdem fühle ich mich schrecklich, diesen Film gemacht zu haben.“ Aus Respekt der Familie Weinsteins gegenüber habe sie bis heute dicht gehalten.
Der Mann hat offenbar tiefgreifende Probleme mit dem anderen Geschlecht. Angeblich wolle er sich jetzt einer Therapie unterziehen. Allerdings wird sein Ruf auf alle Zeiten im Eimer sein…