George Clooney und seine Frau Amal Clooney machten am Sonntag (22. Oktober) den roten Teppich der „Suburbicon“-Premiere in Los Angeles unsicher. Doch das alles beherrschende Thema war einmal mehr der Sexskandal rund um Harvey Weinstein.
Clooney führte Regie bei der schrägen Vorstadt-Komödie mit Matt Damon und Julianne Moore. Nur schade, dass die Premiere seines Werkes dermaßen überschattet wurde. Vor Kurzem sagte der Hollywoodstar, dass er bereits in den 90ern von diversen Weinstein-Aussetzern hörte, aber nicht viel auf diese Gerüchte gab. Nun zieht sich die Schlinge um den einst mächtigen Filmproduzenten immer weiter zu. Der ‚Evening Standard‘ spricht von inzwischen mehr als 40 Frauen, die sich gemeldet haben.
Am Rande der Filmvorstellung äußerte sich Clooney zu den Aussagen Woody Allens, der sich keine „Hexenjagd“ auf Männer wünscht. „Das ist dumm, sowas zu sagen. Die Realität ist, dass es für diese Frauen keine Hexenjagd ist, die in einem Hotelzimmer in die Enge getrieben wurden und gesagt bekamen, dass sie eine Rolle bekommen würden. Stattdessen kommt plötzlich Harvey Weinstein im Adamskostüm rein. Das ist keine Hexenjagd, das ist ein Übergriff.“
Er hoffe, dass nicht nur die Schauspielbranche daraus Lehren zieht. „Wir müssen an einen Punkt kommen, an dem Frauen sich sicher fühlen können, darüber zu sprechen und gehört zu werden, und sich die männlichen Täter nicht mehr sicher fühlen“, sagte der 56-Jährige gegenüber ITV’s Lorraine. „Hoffentlich wird es in einigen Monaten nicht nur dumme Harvey Weinstein Witze geben, während sich nichts verändert.“
Sein Hauptdarsteller Matt Damon hofft auf einen „massiven Systemwandel“. Julianne Moore verurteilte Weinsteins Taten als „kriminelle Handlungen“.
Randnotiz: „Suburbicon“ kommt am 09. November in die deutschen Kinos.