Paris Jackson stinksauer über Joseph Fiennes als Michael Jackson in „Urban Myths“ Trailer

Joseph-Fiennes-Michael-Jackson
Der falsche und der echte Michael Jackson: Gut getroffen oder eine Beleidigung? | Sky Arts/Solarpix / PR Photos

Joseph Fiennes ist nicht wirklich dafür bekannt, sich jemals einen Shitstorm eingehandelt zu haben, doch gestern war der Tag X gekommen. Da erschien der Trailer zu dem neuen Teil der TV-Reihe „Urban Myths“, in dem er in die Rolle des Michael Jackson schlüpft. Schon rief der Trailer viele Moralapostel auf den Plan, die sich im Netz entrüsteten. Darf der das? Darf ein weißer Mann einen schwarzen porträtieren (der zugegebenermaßen in seinen letzten Jahren aufgrund einer Hautkrankheit nicht mehr wie einer aussah)?

Schon als vor einem Jahr die Ankündigung kam, dass Fiennes in Elizabeth, Michael and Marlon die Rolle des King of Pop spielen soll, echauffierten sich viele Leute auf Twitter darüber und riefen sogar zum Boykott des Streifens auf.

Die Komödie, in der der Fake-Jackson mit typisch maskenhaftem Gesicht und Prothesen-Nase zu sehen ist, handelt von einem angeblichen Road Trip Jacksons mit Elizabeth Taylor und Marlon Brando am 11. September 2001. An jenem Tag wurden die Zwillingstürme in New York von Terroristen zerstört.

Ein Fan tweetete, „Wisst ihr, dass es sehr rassistisch ist, sich als schwarze Person zu ‚verkleiden‘?“. Ein anderer behauptete, völlig „außer sich“ gewesen zu sein.

Während sich über die Scheinheiligkeit vieler Leute streiten lässt, kann man Jacksons Familie gewiss nicht das Recht absprechen, sich beleidigt zu fühlen. Es ist sogar irgendwo verständlich, auch wenn es sich lediglich um Satire handelt.

Seine Tochter Paris Jackson äußerte sich wütend auf Twitter zu dem Trailer.

„Ich fühle mich so unglaublich angegriffen davon. Ich bin mir sicher, dass es vielen anderen Menschen genauso geht. Und ehrlich gesagt würde ich am liebsten kotzen. Es macht mich sauer, die offenkundige Absicht dahinter zu sehen, so verletzend zu sein. Nicht nur gegenüber meinem Vater, sondern auch gegenüber meiner Patentante Liz.

Wo ist der Respekt? Sie arbeiten jahrzehntelang unter Blut, Schweiß und Tränen, um solche profunden und bemerkenswerten Vermächtnisse aufzubauen. Eine beschämende Darstellung.“

Paris‘ Cousin Taj Jackson tweetete, „Unglücklicherweise sind es solche Sachen, mit denen meine Familie fertig werden muss. Worte können diese krasse Respektlosigkeit nicht ausdrücken“.

Vergangenes Jahr verteidigte Fiennes im ‚Rolling Stone‘ das Projekt. „Ich arbeite mit Vorstellungskraft. Ich finde nicht, dass man in seiner Vorstellung Regeln haben sollte.“

Premiere feiert der Film am 19. Januar 2017.