RTL produziert Jahr für Jahr mit dem Dschungelcamp („Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“) ein Massenphänomen. Jetzt wurde der Sender sogar mit einer Nominierung für den angesehenen Grimme-Preis belohnt!
Für einige Menschen ist dieser Schritt einfach nur unverständlich, weil es sich um vermeintliches „Ekel-Fernsehen“ handele und Menschen wie Zirkustiere vorgeführt werden. Dabei wurden alle Kritiker auch mit der gerade zu Ende gegangenen Staffel in die Schranken verwiesen.
Eklig war es zwar trotzdem etwas, zum Beispiel als Magermodel Fiona Erdmann im australischen Urwald auf einem Kamel-Penis rumkaute. Aber obwohl es kaum einer geschaut haben will, schalteten dennoch zwischen 6 und fast 9 Millionen Menschen ein. Im Internet verzeichnete der Sender 21,9 Millionen Videoabrufe – ein neuer Rekord.
Die Grimme-Nominierung als Unterhaltungsformat des Jahres („vorbildliche und modellhafte Produktion“) gibt es allerdings für die vergangene Staffel aus dem Jahr 2012, als noch Dirk Bach im Doppel mit Sonja Zietlow moderierte. Leider verstarb Bach im vergangenen Oktober und so mutmaßt die ‚Welt‘, dass man eigentlich nur postum den kleinen großen Komiker ehren wollte, da sich die Show an sich seit Produktionsstart nie verändert hätte.
Ob das Dschungelcamp sich von seinem Image befreien kann, wird Ende März bekanntgegeben. Am 12. April findet dann die Verleihung statt. Der Grimme-Preis zählt zu den renommiertesten Auszeichnungen für Fernsehsendungen in Deutschland und wird seit 1964 vergeben.