Die legendärsten Sportfilme aller Zeiten

Sportfilme bieten alles, was die Herzen des Kinopublikums höherschlagen lässt – Drama, Spannung, große Emotionen, starke Helden und natürlich die Gelegenheit, womöglich in die Welt seines Lieblingssports abzutauchen. Zudem sind sie in den meisten Fällen auch kindertauglich und können mit der ganzen Familie angesehen werden. Von Klassikern wie Rocky bis hin zum brandneuen Space Jam-Film A New Legacy, der als Fortsetzung des Klassikers am 16 Juli diesen Jahres erscheint – welche sind den nun die erfolgreichsten und legendärsten Sportfilme?

Die Sportindustrie an sich ist gewaltig – in Deutschland allein steuerte sie 2020 rund 70 Milliarden Euro zum Bruttoinlandsprodukt bei, was einem Anteil von 2,3 Prozent gleichkommt. Deutsche Privathaushalte gaben im gleichen Jahr knapp 70 Milliarden Euro für den Sport aus, 80 Prozent davon für die eigene sportliche Betätigung, 20 Prozent für ihr „Sportinteresse“. Laut den Erhebungen des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie fließen zudem jährlich im Sportbereich geschätzt 4,5 Milliarden Euro in Sponsoring, Medienrechte und Werbung.

Sport bedeutet jedoch weitaus mehr als die aktive Betätigung oder das Ansehen von sportlichen Ereignissen, sondern hat sich mittlerweile auf viele weitere Industrien ausgedehnt – man denke beispielsweise an die Gaming-Industrie mit FIFA-, NBA- oder Rennsportspielen, mit denen alljährlich Milliarden umgesetzt werden. Mittlerweile besitzen sogar viele professionelle Vereine ein eSport-Team, hochdotierte Gaming-Turniere werden auf der ganzen Welt abgehalten. Auch die Glückspielbranche darf nicht unterschätzt werden, besonders angesichts der konstant steigenden Popularität von Wetten, die online abgegeben werden können – inzwischen nahezu für jede Sportart und eben sogar im eSport-Bereich. Dadurch wird das Zuschauen und Mitfiebern noch spannender, wenn durch richtiges Tippen Bargeld gewonnen werden kann.

Auch die Filmindustrie erkennt seit Jahrzehnten den Reiz von Sportfilmen – ganz gleich, um welche Disziplin es sich dabei handelt. Diese sind mitunter so erfolgreich, dass sie einen Oscar gewannen oder zum echten Filmklassiker wurden. Man denke nur an die Rocky-Reihe. Der erste Film mit Silvester Stallone in der Hauptrolle erschien 1976 und wurde damals für ganze zehn Academy Awards nominiert, von denen das Boxer-Drama dann auch drei gewann: bester Film, bestes Drehbuch und bester Hauptdarsteller. Nach Rocky wurde mit The Fighter aus dem Jahr 2011 ein weiterer Box-Film zum Hit: Christian Bale und Melissa Leo gewannen beide einen Oscar für die beste männliche und weibliche Nebenrolle, während Hauptdarsteller Mark Wahlberg damals leer ausging. Clint Eastwoods Million Dollar Baby aus dem Jahr 2004 sahnte ebenfalls kräftig bei der Oscar-Verleihung ab, mit insgesamt vier Trophäen – für den besten Film, beste weibliche Hauptrolle (Hillary Swank), bester Nebendarsteller (Morgan Freeman) sowie beste Regie (Clint Eastwood).

Fußball ist besonders in Europa die beliebteste Sportart überhaupt, weshalb natürlich auch sie ausreichend Stoff für einige wichtige Filme bietet. Man denke nur an Das Wunder von Bern, ein Nachkriegsfilm über den überraschenden Sieg der deutschen Nationalmannschaft bei der WM in Bern. Die deutsche Produktion erschien 2003 und wurde 2004 vom Deutschen Filmpreis mehrfach ausgezeichnet. Auch in Großbritannien wird Fußball natürlich gerne zum Filmstoff – man denke nur an Fever Pitch aus dem Jahr 1997 oder Bend it like Beckham, der 2002 erschien.

Der Nervenkitzel der Formel 1 ist ebenfalls ein oft genutztes Filmthema, Rush aus dem Jahr 2013 ist dabei sicherlich einer der legendären Rennfahrerfilmen. Thematisiert wir dabei die Rivalität zwischen Niki Lauda und James Hunt, und neben Ron Howard, Olivia Wilde und Chris Hemsworth (als James Hunt) waren hier auch deutsche Stars wie Daniel Brühl (als Niki Lauda) und Alexandra Maria Lara mit dabei. Le Mans, Originaltitel Ford v Ferrari, erschien 2019 und ist damit ein neuerer, erfolgreicher Rennsportfilm, der sich ganz um das Rennen von Le Mans dreht.

In den USA sind vor allem Basketball, Baseball und American Football beliebt, weshalb sie hier auch den besten Stoff für Hollywood-Blockbuster liefern. Moneyball aus dem Jahr 2011 zeigte Brad Pitt in der Hauptrolle und war für sechs Oscars nominiert, ging damals jedoch leer aus – was der Popularität des Baseball-Dramas jedoch keinen Abbruch tat. Insgesamt gewann er 29 kleinere amerikanische wie auch internationale Filmpreise. Field of Dreams aus dem Jahr 1989 mit Kevin Costner in der Hauptrolle gehört ebenfalls zu den legendären Baseball-Filmen, mit damals drei Oscar-Nominierungen.

Kaum eine Sportfilm-Kategorie ist in den USA so beliebt wie Basketball-Movies, allen voran natürlich Space Jam, die Komödie aus dem Jahr 1996, mit Bill Murray, Legende Michael Jordan, wie auch Bugs Bunny. Die Fortsetzung Space Jam: A New Legacy mit LeBron James kommt im Juli 2021 heraus und verspricht erneut ein Hit zu werden.

Sportagent Jerry Maguire, gespielt von Tom Cruise, ging nach Erscheinen 1996 des gleichnamigen Sportdramas in die Filmgeschichte ein – der Streifen um den Football-Agenten wurde für 4 Oscars nominiert, am Ende gewann jedoch nur Cuba Gooding Jr. als bester Nebendarsteller. Die Football-Komödie The Longest Yard (deutscher Titel: Spiel ohne Regeln), mit Adam Sandler und Chris Rock, gehört ebenfalls in die Riege der populärste Football-Blockbuster.

Auch weniger bekannte Sportarten können Stoff für absolut erfolgreiche Filme werden – man denke nur an die Bob-Komödie Cool Runnings aus dem Jahr 1983, oder Seabiscuit aus dem Jahr 2003, mit Tobey Maguire in der Hauptrolle – ein Drama, das sich ganz um den Pferdesport dreht und für insgesamt sieben Oscars nominiert war. Breaking Away erschien bereits 1979 und thematisiert den Radsport, gewann damals sogar einen Oscar für das beste Drehbuch und war für weitere vier Academy Awards nominiert.