Kanye West will Präsident werden: Seine bahnbrechende VMA-Rede!

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Kanye West und Taylor Swift haben ihre Unstimmigkeiten längst beigelegt | MTV

So einen Empfang bekommt Kanye West selten – bei den gestrigen MTV Video Music Awards wurde der Rapper mit dem Michael Jackson Video Vanguard Award für sein Lebenswerk ausgezeichnet und wurde zweieinhalb Minuten lang beklatscht und bejubelt. Er hielt nicht weniger als eine 13 Minuten lange, bahnbrechende Rede und kündigte ganz nebenbei an, 2020 US-Präsident werden zu wollen. Ach ja: !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Als Presenterin für seinen großen Moment wurde Taylor Swift auf die Bühne geholt. Ausgerechnet Taylor, deren VMA-Dankesrede Kanye 2009 unsanft unterbrach und dafür wie ein geprügelter Hund durchs Dorf gescheucht wurde. „Ich freue mich wirklich für euch und lasse euch ausreden, aber Kanye hat eine der erfolgreichsten Karrieren aller Zeiten“, witzelte Taylor, die die ganze Angelegenheit im Nachhinein mit viel Humor sieht. Sie hatte sich schon vor langer Zeit mit Kanye ausgesprochen.

„Zuallererst…Taylor, danke dafür, dass du so liebenswürdig warst und mir diesen Award gegeben hast“, sagte Kanye West zu Beginn seines Monologs, nachdem der Applaus verklungen war.

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Kanyes Rede zehrte an seinen Kräften | MTV

„Ich denke oft an diesen Tag zurück, an dem ich dich zum ersten Mal traf. Ich denke darüber nach, wenn ich im Supermarkt mit meiner Tochter bin und eine wirklich tolle Unterhaltung über frischen Saft führe. Und am Ende sagen sie, ‚Oh, du bist also doch nicht so schlimm‘. Und ich denke manchmal daran, wenn ich zu einem Baseballspiel gehe und 60.000 Leute mich ausbuhen.“

„Dann frage ich mich: Wenn ich alles noch mal hätte wiederholen müssen, wie hätte ich es angestellt? Hätte ich ein Ledershirt getragen? Hätte ich eine halbe Flasche Hennessy getrunken und den Rest dem Publikum gegeben? Wenn ich eine Tochter zu der Zeit gehabt hätte, wäre ich dann auf die Bühne gegangen und hätte jemand anderem das Mikro weggenommen? Nach dieser Nacht war die Bühne weg, aber der Effekt, den dieser Moment auf die Leute hatte, der blieb bestehen.“

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Kanye West mit seiner schwangeren Frau Kim Kardashian auf dem Red Carpet der VMAs | David Gabber / PRPhotos.com

„Das Problem war der Widerspruch. Der Widerspruch, dass ich für Künstler kämpfe, aber bei diesem Kampf irgendwie respektlos gegenüber anderen Künstlern war. (…) Manchmal denke ich, dass ich für die Meinung anderer Künstler gestorben bin. Damit Künstler eine Meinung haben können, nachdem sie erfolgreich geworden sind.“

Er verstehe Award Shows wie diese bis heute nicht. „Wisst ihr, wie oft MTV diese Aufnahmen wiederholt hat, nur um höhere Quoten zu bekommen? Wisst ihr, wie oft sie angekündigt haben, dass Taylor mir diesen Award gibt, nur für die Quoten?“ Kanye versteht auch nicht, wie fünf Leute gegeneinander in einen Wettbewerb treten können, nur um dann als Verlierer bezeichnet zu werden. „Ich will einfach, dass die Leute mich mögen! Aber scheiß drauf! Ich würde für die Kunst sterben. Für das, an was ich glaube. Und die Kunst ist nicht immer höflich.“

„Ihr werdet euch vielleicht gerade fragen, ‚Hat der etwas geraucht, bevor er auf die Bühne kam?‘ Die Antwort ist JA, ich habe mir etwas gerollt.“

Zum Schluss lehrte Kanye West noch Donald Trump das Fürchten. „Und ja, wie ihr euch vielleicht schon denken konntet, werde ich mich 2020 um das Präsidentenamt bewerben.“

Ob das nur so eine leere Floskel war, werden wir dann in fünf Jahren sehen!