„The Walking Dead“: Mutter des toten Stuntman verklagt AMC & Austin Amelio

Am Set wurde an der Sicherheit gespart

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Nachdem sich am „The Walking Dead“ Set ein tödlicher Unfall ereignete, reichte die Mutter des Stuntman Klage gegen die Produktionsfirma, den Sender und Schauspieler Austin Amelio ein | Gene Page/AMC

Es war sicherlich nur eine Frage der Zeit, bis es passieren würde. Doch nun reichte die Mutter von John Bernecker Klage gegen den Sender AMC, die Produktionsfirma und den Schauspieler Austin Amelio ein, nachdem ihr Sohn im Juli letzten Jahres während der Dreharbeiten an der 8. Staffel starb. Schuld am Tod des Stuntmans sollen Sparmaßnahmen gewesen sein, die dafür sorgten, dass die Produktionsfirma Stalwart Films es mit der Sicherheit nicht so ganz ernst nahm.

In der Klage heißt es, dass es das Ziel war, die Kosten so gering wie möglich zu halten, um damit den Gewinn zu erhöhen. Der Sender AMC soll die Produktionsfirma unter Druck gesetzt haben, um die Episoden so kostengünstig wie möglich zu produzieren. Aufgrund dieser Vorgaben soll die Sicherheit am Set gelitten haben, was zu dem schweren Unfall führte.

Neben der Produktionsfirma und dem Sender wird auch Austin Amelio verklagt, der in den Unfall involviert war und eine Mitschuld tragen soll. Es heißt, dass der Dwight Darsteller zuvor angewiesen wurde, den Stuntman nicht anzufassen. Jedoch hielt sich der „ungeübte und unerfahrene Schauspieler“ nicht daran, schnappte John am Shirt und stieß ihn, was den Sturz aus fast sieben Metern Höhe beeinflusste und dafür sorgte, dass er die sichere Matte zum Landen nur um wenige Zentimeter verfehlte.

Der Stunt wurde zuvor nicht geprobt und außerdem stand kein Krankentransport zur Verfügung, der bei einem möglichen Unfall einen schnellen Transport ins Krankenhaus sichergestellt hätte. Am Ende dauerte es deswegen eine halbe Stunde, bis John Bernecker im Krankenhaus eintraf.

Die Mutter der Verstorbenen beantragt eine Verhandlung vor einer Jury, die darüber entscheiden soll, wie hoch die Entschädigungssumme ausfallen wird.