Paul Walker Prozess: Porsche-Mitarbeiter prahlt mit Carrera-Crashs

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Meadow verklagt Porsche wegen des Todes ihres Vaters Paul Walker | Instagram

Es ist eine schockierende neue Entwicklung im Fall Paul Walker eingetreten. Ein Porsche-Mitarbeiter prahlte in internen Emails mit der hohen Unfallquote des Carrera GT, dem Modell, in dem der Schauspieler auf grausame Weise ums Leben kam.

Meadow Walker, die Tochter des „Fast & Furious“-Stars, und ihr Großvater verklagen den deutschen Autobauer, weil potenziell entscheidende Sicherheitsmerkmale wie ein „Stability Management System“ oder eine gesicherte Treibstoffleitung den Unfall oder wenigstens das völlige Ausbrennen des Sportwagens hätten verhindern können.

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Aus Meadow Walker ist eine junge Frau geworden | Instagram

Zwar verlor Kristine Rodas, die Witwe des Todesfahrers Roger Rodas, vergangenes Jahr eine Klage gegen Porsche, doch Pauls Familie hält weiter an ihren Klagen fest. In dem Urteil hieß es damals, dass Porsche keine Mitschuld an dem Unfall nachgewiesen werden konnte.

Das könnte sich nun ändern, da Emails belegen, dass im Unternehmen zumindest die beachtliche Zahl von Totalschäden bekannt war.

Einer der Anwälte schaute sich laut ‚TMZ‘ zensierte Nachrichten auf seinem Bürocomputer an. Als er dieselben Mails auf einem Mac öffnete, wurden zu seiner Überraschung die zensierten Passagen sichtbar. Was in einer Mails steht, ist wirklich haarsträubend.

Darin schreibt ein Mitarbeiter:

„Ich dachte, das könnte einige von euch interessieren. Ein weiterer Carrera GT hat ins Gras gebissen, nachdem ein Autowerkstatt-Mechaniker, der behauptete weniger als 30 mph [48 km/h] gefahren zu sein, in eine Telefonzelle krachte. Sieht für mich nach mehr als dreißig aus!!!

Ich bin neugierig über eine Statistik, die mir zugetragen wurde, und ob irgendjemand weiß, ob diese akurat ist. Die weltweitere Produktion des Carrera GT betrug 1280 Stück und bis heute erleideten über 200 von ihnen einen Totalschaden. Das wäre eine tolle Nachricht für die verbliebenen Besitzer, da der GT dadurch weitaus seltener wird. Weiß jemand, ob diese Zahlen stimmen?“

„Ich habe das jedes Mal im Hinterkopf, wenn ich hinter dem Lenkrad eines GT sitze. Es versteckt sich nur hinter meinem dummen Grinsen“, lautete die Antwort eines Kollegen.

Harter Tobak. Meadow Walkers Anwalt Jeffrey Milam erklärte gegenüber ‚TMZ‘, dass eine „ethische Firma“ das Auto längst vom Markt genommen oder die Käufer gewarnt hätte. Doch das ist nie geschehen. Jetzt will das Anwaltsteam eine Strafe für Porsche durchsetzen, dass es den Anwälten diese wichtigen Passagen vorenthalten wollte.