Oscars: Neue Regeln für mehr Vielfalt

Academy-Praesidentin
Die Academy Präsidentin Cheryl Boone Isaacs (2. v.r) überwacht persönlich die beschlossenen Maßnahmen | Richard Harbaugh / A.M.P.A.S.

Nachdem sich zahlreiche, vor allem dunkelhäutige, Stars beklagt hatten, dass die Oscars „zu weiß“ sind, lenkt die Academy of Motion Picture Arts und Scienes nun ein. Neue Regeln sollen die Vielfalt unter den Nominierten anheben.

„Die Academy wird vorausgehen und nicht auf die Branche warten, um nachzuziehen“, gab die afroamerikanische Academy-Präsidentin Cheryl Boone Isaacs in einer Presseerklärung bekannt. „Diese neuen Maßnahmen bezüglich der Führung und des Votings werden unmittelbar Einfluss auf die Zusammensetzung unserer Mitgliederschaft nehmen.“

Man hat sich darauf geeinigt, die Anzahl der Frauen und der Filmschaffenden unterschiedlichster Herkunft bis 2020 zu verdoppeln.

Der Voting-Status eines jeden neuen Mitglieds wird in Zukunft 10 Jahre betragen und nur verlängert, wenn die Person in dieser Zeit aktiv war. Lebenslanges Votingrecht bekommen Mitglieder nach 30-jähriger Zugehörigkeit oder wenn sie für einen Oscar nominiert wurden oder einen gewonnen haben. Rückwirkend werden diese Regeln auch auf bestehende Academy Members angewendet. Wer also seit 10 Jahren nicht mehr abgestimmt hat, dem wird das Stimmrecht entzogen. Die Mitgliedschaft in der Academy an sich bleibt jedoch erhalten.

Auch sollen generell mehr Menschen verschiedenster Couleur aufgenommen werden. Derzeit ist es erschreckenderweise so, dass 93 Prozent der etwa 6000 Stimmberechtigten weiß sind und 74 Prozent männlich. Kein Wunder, dass schwarze Schauspieler wie Jada Pinkett Smith oder Tyrese Gibson sich benachteiligt fühlen.

Außerdem werden von der Academy drei neue Plätze im Vorstand eingerichtet. Die Personen werden von der Präsidentin für eine Periode von drei Jahren ernannt. Schwarze oder Personen anderer Hintergründe werden in wichtige Entscheidungsprozesse mit eingebunden.