Muhammad Ali: Seine Beerdigung war so groß wie sein Leben

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Muhammad Ali wurde in seiner Heimatstadt Kentucky beigesetzt | Laurence Agron / PRPhotos.com

Muhammad Ali hat seine letzte Ruhe gefunden. Der größte Boxer aller Zeiten wurde nach einem Trauerzug durch seine Heimatstadt Louisville (Kentucky) auf dem Cave Hill Friedhof beerdigt.

Der Sarg mit seinen sterblichen Überresten wurde am Freitag zwei Stunden lang quer durch die Stadt gefahren. Vorbei an den Orten, an denen Ali seine Kindheit und Jugend verbrachte. Wo er vor den Augen seiner Nachbarn gegen seinen eigenen Schatten boxte – und natürlich siegte. Sein Elternhaus, seine High School oder das Boxstudio, wo er – damals noch unter dem Namen Cassius Clay – zum ersten Mal die Boxhandschuhe anlegte. Luftballons stiegen in die Luft. Tausende Menschen säumten die Straßen, um „The Greatest“ die letzte Ehre zu erweisen.

Ali wollte es so. Minutiös plante er zu Lebzeiten seine eigene Trauerfeier, um nichts dem Zufall zu überlassen. Er wollte sie so öffentlich wie möglich gestalten.

Auch hunderte Weggefährten und Freunde Alis kamen. Zum Beispiel Will Smith, der 2001 in der Hollywoodverfilmung „Ali“ in die Rolle der Boxlegende schlüpfte. Boxrüpel Mike Tyson kam. Selbst George Foreman verabschiedete sich von Ali, der 1974 beim legendären Kampf „Rumble in the Jungle“ in Kinshasa gegen seinen Kontrahenten K.O. ging. Später wurden sie gute Freunde, obwohl Ali alles andere als nett zu Foreman war (wie zu jedem seiner Gegner). Foreman sagte einmal in einem Interview, „Bis zur siebten Runde dachte ich, Ali sei nur ein weiteres Knockout-Opfer. Ich traf ihn hart am Kinn und er hielt mich und flüsterte in mein Ohr: ‚Ist das alles, was du hast, George?'“ Eine Runde später gingen für ihn selbst die Lichter aus.

Zu den 15.000 Menschen, die bei der Gedenkfeier im KFC Yum Center in Louisville anwesend waren, gehörte auch Bill Clinton, der Ali als „Mann des Glaubens“ bezeichnete. Ein Mann mit „wahrhaft einzigartigen Gaben“, der „von einer Krankheit gefangen gehalten“ wurde. Ali hatte Parkinson, vermutlich hervorgerufen durch den Boxsport. „Gott segne dich, mein Freund. Ruhe in Frieden“, sagte der Ex-Präsident.

Alis Witwe Lonnie sagte, „Er war selbstsicher in seinem Selbstbewusstsein, sicher in seinem Glauben und er fürchtete sich nicht vor dem Tod“.

Muhammad Ali starb am 03. Juni 2016 mit 74 Jahren in Phoenix (Arizona) an den Folgen einer Blutvergiftung. Die Inschrift des Grabsteins lautet übrigens schlicht „Ali“.

https://youtu.be/xt27t4uMq3E