Nein, die Welt trauert nicht um Fidel Castro. Im Gegenteil – die Welt ist um einen Despoten ärmer, was eine gute Sache ist. Gloria Estefan, die 1957 in Havanna geboren wurde, ist nun voller Hoffnung, dass ihre Heimat zurück zu alter Blüte finden wird.
„Auch wenn der Tod eines Menschen nur selten ein Grund zum Feiern ist, ist es der symbolische Tod der zerstörerischen Ideologien, der die Exilkubaner mit neuer Hoffnung und einer Erleichterung versorgt, die sich so lange aufgestaut hatten“, schrieb die Sängerin in einem Instagram-Post auf Englisch und Spanisch.
„Und auch wenn der Klammergriff von Castros Regime nicht über Nacht abgeschüttelt werden kann, so kann der Tod eines Führers – der die Vernichtung Andersdenkender, die willkürliche Verhaftung Unschuldiger, das Auseinanderreißen von Familien, das Einschränken der Redefreiheit, staatlich gelenkten Terrorismus und die wirtschaftliche Zerstörung eines einst aufstrebenden Landes abgesegnet hatte – nur zu einem positiven Wandel für die kubanische Bevölkerung und unsere Welt führen.“
Von 1959 bis 2008 war Castro an der Macht, dann übergab er an seinen jüngeren Bruder Raul Castro. Inzwischen hat sich Kuba mit seinem großen Nachbarn, den USA, ausgesöhnt. Im Frühling 2016 war US-Präsident Barack Obama auf Staatsbesuch in dem kommunistischen Land. Superstars wie Beyoncé, Madonna und die Rolling Stones waren auch schon da.
Fidel Castro starb am 25. November 2016, die Todesursache ist nicht bekannt. Mit 90 Jahren deutet jedoch alles auf einen natürlichen Tod hin.