Gagen-Debatte: Amy Adams stimmt Jennifer Lawrence nicht zu

American-Hustle
Der Cast von „American Hustle“ – in der Mitte die Besserverdiener | Annapurna Productions

Amy Adams (41) stimmt nur bedingt der Kritik von Jennifer Lawrence (25) zu, dass Frauen in Hollywood im Vergleich zu Männern ungerecht bezahlt werden. Im Zweifelsfall beißt sie auch lieber in den sauren Apfel.

Im letzten Oktober verfasste Lawrence einen Eintrag in Lena Dunhams Blog, in dem sie als Beispiel die ungleichen Gagen für ihren Film „American Hustle“ ansprach. Sie erfuhr durch den Sony Hack, dass ihre männlichen Kollegen Bradley Cooper, Jeremy Renner Christian Bale eine bessere Entlohnung aushandeln konnten. Im Nachhinein ärgerte sie sich, nicht härter in die Verhandlungen eingestiegen zu sein.

Lawrence‘ Co-Star Amy Adams sieht die Sache etwas anders. „Ich habe vorher nichts dazu gesagt und werde auch in Zukunft nicht mehr viel dazu sagen, weil ich dem nicht zustimme. Nicht Jennifer per se, sondern den Leuten, die ihre Meinung dazu haben, wie Frauen verhandeln sollten“, erklärte die Schauspielerin in der britischen ‚GQ‘. „Die Wahrheit ist, dass wir Leute anstellen, die in unserem Namen verhandeln, Männer und Frauen. Ich wusste, dass ich geringer bezahlt werde und sagte dennoch zu, weil es am Ende darauf hinausläuft, etwas zu tun oder nicht zu tun. Du musst also entscheiden, ob es dir das wert ist. Das bedeutet nicht, dass ich es gut fand.“

Adams erzählte auch von ihrer schwierigen Beziehung zu dem Regisseur David O. Russell, der mit seinem Cast nicht zimperlich umsprang. Nicht nur einmal habe er sie zum Weinen gebracht. „Ich war einfach nur am Boden zerstört am Set. Nicht jeden Tag, aber die meiste Zeit. Jennifer lässt nichts davon an sich ran. Sie ist aus Teflon. Und ich bin nicht aus Teflon. Ich sehe auch nicht gerne, wenn andere Menschen schlecht behandelt werden. Ich finde das nicht OK. Das Leben ist mir wichtiger als Filme. Das lehrte mich, Arbeit und Privatleben zu trennen, weil ich mir dachte, ‚Ich kann diese Erfahrung nicht zu meiner Tochter mit nach Hause nehmen‘.“

Letztlich machten sich die Mühen für Adams auf andere Weise bezahlt. Bei den Golden Globes 2014 wurde sie als beste Schauspielerin ausgezeichnet und erhielt eine Oscar-Nominierung.