Donald Trump ist 45. US-Präsident: Ein homophober Sexist besiegt Hillary Clinton

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Donald Trump konnte das TV-Duell nur in Sachen Unterhaltungswert für sich gewinnen | PRN / PRPhotos.com

Es ist ein schwarzer Tag für Amerika und die Welt. Das was vor 16 Jahren in einer „Simpsons“-Folge als apokalpytische Zukunftsvision gezeigt wurde, ist nun bittere Realität geworden. Donald Trump ist neuer US-Präsident. In einer historischen Wahlnacht schlug er zum Schluss überraschend deutlich seine Kontrahentin Hillary Clinton. Die Welt verfällt in eine kollektive Schockstarre.

Der sexistische, homophobe, rassistische, inkompetente Klimawandel-Leugner Trump holte (nach aktuellem Stand) 290 Wahlmänner, Clinton nur 218. Auch die Mehrheiten im Repräsentantenhaus und dem Senat gehen an den durchgedrehten Milliardär. Insbesondere Menschen, die unterhalb der Armutsgrenze leben, die sich von der Politik im Stich gelassen fühlen, und alte weiße Männer sollen zu den ärgsten Trump-Unterstützern zählen.

Zum Zünglein an der Waage gehörten Trumps Siege in den sogenannten „Swing States“ wie Florida oder Pennsylvania. Das sind die Staaten, denen man keine eindeutige Tendenz zu den Demokraten oder Republikanern zuordnen kann.

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Hillary Clinton geschockt: Wie konnte sie gegen den unbeliebtesten Präsidentschaftskandidaten aller Zeiten verlieren? | Janet Mayer / PRPhotos.com

Donald Trump, der nach seiner Vereidigung 20. Januar 2017 der 45. Präsident der Vereinigten Staaten sein wird, will das Klimaabkommen von Paris torpedieren. Er will eine Mauer zu Mexiko bauen und die Mexikaner dafür zahlen lassen. Er will Millionen illegaler Einwanderer abschieben. Er ist ein Sexist. Er will die von Barack Obama angeschobene Krankenversicherung für alle abschaffen. Der Mann ist gemeingefährlich, traf jedoch den Nerv vieler Protestwähler.

Der Mann, der 1998 im ‚People Magazine‘ die republikanischen Wähler zu Idioten degradierte, will ein Land regieren. „Wenn ich kandidieren würde, dann als Republikaner. Das ist die dümmste Gruppe von Wählern im Land. Sie glauben alles, was auf Fox News läuft. Ich könnte lügen und sie würden es immer noch fressen. Ich wette, meine Zahlen wären fantastisch.“

Die Menschen in den sozialen Netzwerken reagieren geschockt auf das vorläufige Wahlergebnis. Die Börsenkurse sind schon Stunden vor dem Endergebnis eingebrochen. Der mexikanische Peso ist so tief gesunken wie seit 20 Jahren nicht mehr. Menschen investieren verstärkt in Gold, aus Angst vor wirtschaftlichen Problemen. In dieser einen Nacht sollen laut Prognosen mindestens eine Billion Dollar verpufft sein. Eine eins mit 18 Nullen. Muslime haben Angst. Homosexuelle haben Angst. Vor dem Weißen Haus demonstrieren viele Menschen gegen den Wahlsieg Trumps und rufen „Fuck Donald Trump!“

Die Webseite der kanadischen Einwanderungsbehörde war über Stunden hoffnungslos überlastet, weil sich besorgte Menschen über eine mögliche Auswanderung zu den Nachbarn informieren wollten. Stars wie Cher oder Bryan Cranston gaben bereits im Vorfeld bekannt, dass sie die USA (oder den Planeten) verlassen wollen, wenn Trump gewinnt. Das Unvorstellbare ist eingetreten.

Und noch ein erschreckender Fakt: 9/11 war der Tag, an dem Terroristen Flugzeuge ins World Trade Center steuerten, heute haben wir 11/9. Ironie des Schicksals.

Orange is the New Black hat man sich tatsächlich etwas anders vorgestellt…