Bernardo Bertolucci: „Last Tango in Paris“ Vergewaltigung war NICHT echt!

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Regisseur Bernardo Bertolucci stellte klar, dass die Vergewaltigung in „Last Tango in Paris“ nicht echt war | Insidefoto / PR Photos

War alles nur ein großes Missverständnis? Vor wenigen Tagen machte ein älteres Interview von Bernardo Bertolucci die Runde, in dem der Regisseur über die Vergewaltigungsszene in „Last Tango in Paris“ sprach. Die Welt war über seine Aussage geschockt, dass die damals erst 19-jährige Maria Schneider vor laufender Kamera von ihrem knapp 30 Jahre älterem Co-Star Marlon Brando vergewaltigt wurde.

Doch nun ruderte er zurück. In einem Statement, das ,Variety‘ aus dem Italienischem übersetzte, erklärte er, dass es sich um ein großes Missverständnis handeln würde.

„Ich möchte zum letzten Mal dieses lächerliche Missverständnis aufklären, das in Presseberichten bezüglich ,Last Tango in Paris‘ weltweit zu lesen ist. Vor einigen Jahren wurde ich beim ,Cinemathèque Francaise‘ von jemanden nach Details zu der berühmte Butterszene gefragt. Ich ging näher darauf ein, doch vielleicht war ich nicht deutlich genug, als ich gesagt habe, dass ich gemeinsam mit Marlon Brando entschieden habe, Maria nicht darüber zu informieren, dass wir Butter nehmen würden.“

Die beiden wollten ihre „spontane Reaktion auf die anstößige Verwendung von Butter sehen“. Dass Maria nicht „über die Gewalt ihr gegenüber informiert wurde“, sei schlicht und einfach falsch, wie Bernardo Bertolucci versicherte. „Maria wusste alles, da sie das Drehbuch gelesen hatte, in dem alles beschrieben wurde. Die einzige Neuheit war die Idee mit der Butter. Und wie ich Jahre später herausfand, verletzte Maria das. Nicht die Gewalt, der sie in dieser Szene ausgesetzt war, die im Drehbuch stand.“