Robert Downey Jr. hat seine geliebte Mutter verloren. Elsie Ann Downey starb vor fünf Tagen und der Schauspieler wollte nicht einfach einen plumpen Satz zu ihr schreiben, sondern beschrieb bei Facebook ausführlich ihr Leben und Wirken.
„Meine Mutter starb Anfang dieser Woche. Ich möchte etwas über ihr Leben sagen und eine allgemeine Todesnachricht wird dem nicht gerecht“, erklärte der „Iron Man“-Star seinen Fans.
Er holte ganz weit aus und berichtete über ihre Geburt in den 1930er Jahren, über ihre Eltern und ihren Job als Schauspielerin.
„Mitte der 70er Jahre holten die negativen Seiten der Drogenkultur viele Künstler ein. Sie war eine Alkoholikerin.“ Es folgte die Scheidung von ihrem Mann – Roberts Vater – sowie der soziale Absturz. „Ich erinnere mich, wie ich danach mit ihr und ihrem Freund Jonas (der zu einem zweiten Vater für mich wurde) in einer Zweiraumwohnung im fünften Stock in Manhattan wohnte. Ein Bunsenbrenner als Ofen, Kakerlaken, zerbrochene Träume.“
„1990 hatte sie genug, ließ sich behandeln, wurde nüchtern. Gerade rechtzeitig, um Jahrzehnte mit Herzleiden und Bypässen zu genießen. Während ich bestrebt war, die Art Erfolg zu haben, der einen Bogen um sie machte, wurde mir die eigene Sucht zum Verhängnis. Im Sommer 2004 war ich in schlechter Verfassung. Sie rief mich aus heiterem Himmel an und ich gab alles zu. Ich erinnere mich nicht mehr, was sie sagte, aber seitdem trank ich nicht mehr und nahm keine Drogen.“
Downeys Mutter war sehr krank, dass sie überhaupt so lange durchhielt, bezeichneten die Ärzte als „medizinisches Wunder“.
„Viele liebevolle Erinnerungen an sie in den letzten Jahren…Urlaube, Dinge mit Kindern, sie mit einem Gehstock. Ich wusste, dass es schwierig für sie war und verstand es, als die Besuche kürzer wurden. Im März erlitt sie einen weiteren Herzstillstand und wurde an lebenserhaltende Maschinen angeschlossen. Ihr Wunsch war es, dass die sterben kann, wenn es keine begründete Chance auf eine Genesung gibt, was eine Zeit lang der Fall war.“
„Nachdem ich im Juni vom ‚Avengers‘-Dreh zurückkehrte, bin ich sie sofort besuchen gefahren. Zu meinem Erstaunen war sie völlig klar, interaktiv und schnitt Grimassen. Wir konnten nicht miteinander sprechen, weil sie an einen Beatmungsschlauch angeschlossen war. Ich fragte mich, ob sie die Wahrscheinlichkeit einmal mehr austricksen könnte. Weitere Krampfanfälle beantworteten diese Frage und wir brachten sie zum Sterben nach Hause.“
„Sie starb am 22. September um 23 Uhr und hinterlässt ihren extrem liebevollen und toleranten Partner Jonas Kerr, mit dem sie 37 Jahre lang zusammen war. Sie war mein Vorbild als Schauspieler und als eine Frau, die clean wurde und es blieb. Sie war einsiedlerisch, selbstironisch, eine stoische Schottland-Deutsche vom Land in Pennsylvania, starrköpfig und hegte gerne einen Groll.“
„Meine Ambitionen, Hartnäckigkeit, Loyalität, Launen, Großartigkeit, gelegentlich passive Aggression und mein Glaube…das alles war sie und ich hätte es nicht anders haben wollen. Wenn irgendjemand da draußen eine Mutter hat, die nicht perfekt ist, rufe sie an und sage ihr, dass du sie trotzdem liebst.“
Elsie Ann Downey. 1934-2014.