
Auch Rebel Wilson kann etwas zum tiefen Belästigungssumpf in Hollywood zum Besten geben. Die Komikerin hatte mehrfach Begegnungen mit Männern, die es nicht allein auf ihre Schauspielkunst abgesehen hatten.
„Es ist so schwer, all diese Geschichten über sexuelle Belästigung und Nötigung in Hollywood zu hören. Wie ihr wisst, bin ich eine ziemlich starke und selbstbewusste Person, doch selbst ich habe eine Geschichte zu erzählen“, schrieb Rebel auf Twitter, wo die 37-Jährige direkt die neue 280-Zeichen-Funktion ausnutzte.
„Ein männlicher Star in einer Machtposition bat mich darum, mit ihm in einen Raum zu gehen und fragte mich wiederholt danach, meinen Finger in seinen Arsch zu stecken. Seine männlichen ‚Freunde‘ versuchten den Vorfall mit ihren iPhones zu filmen und lachten. Ich sagte wiederholt nein und verließ letztendlich den Raum.“
„Ich rief umgehend meinen Agenten an und mein Anwalt legte eine Beschwerde beim Studio ein – im Grunde, um mich selbst zu schützen, dass ich aus dem Job aussteigen kann, wenn sich etwas Ähnliches ereignen sollte. Später wurde ich von einem Vertreter des Stars bedroht, ich solle nett sein und den männlichen Star unterstützen. Die ganze Sache war ekelerregend.“
A male star, in a position of power asked me to go into a room with him and then asked me repeatedly to stick my finger up his ass. All whilst his male 'friends' tried to film the incident on their iPhones and laughed. I repeatedly said no and eventually got out of the room.
— Rebel Wilson (@RebelWilson) November 11, 2017
Daraufhin erzählte sie hunderten Leuten in der Branche ihre Erfahrung, um sie zu warnen.
Dann erinnerte sich Rebel an eine Situation mit einem Regisseur, die sich zu Beginn ihrer Karriere in einem Hotelzimmer ereignete.
„Ich dachte, wir wollten über Comedy sprechen. Nichts Körperliches war passiert, weil die Frau des Typen anrief und anfing, ihn über das Telefon fertigzumachen, weil er mit Schauspielerinnen schlief. Glücklicherweise schrie sie so laut, dass ich alles mithören konnte und mich sofort aus dem Staub machte.“
Earlier in my career, I also had a 'hotel room' encounter with a top director. I thought we were there to talk comedy. Nothing physical happened because the guy's wife called and started abusing him over the phone for sleeping with actresses and luckily she was yelling so loud…
— Rebel Wilson (@RebelWilson) November 11, 2017
Rebel ist froh, in einer „pro-weiblichen“ Umgebung aufgewachsen zu sein. Sie ging auf eine Mädchenschule und machte Selbstverteidigungskurse mit. „Ich weiß, dass nicht jeder dieses Glück hatte.“
„Zu hören, wie verbreitet sexuelle Belästigung und Nötigung ist, macht einfach so traurig. Ich weiß, dass meine Geschichten nicht so schlimm wie die anderer Frauen und Männer sind, aber wenn ihr sowas in der Art erlebt habt, kann ich mitfühlen und fühle mich auf eine Art verbunden.“
Zum Schluss richtete Rebel Wilson eine Warnung an alle Leute, die andere Menschen auf irgendeine Weise erniedrigen. „Wenn ich noch mal Zeuge dieses Verhaltens werde, ob es mir selbst passiert oder jemandem, den ich kenne, dann werde ich nicht mehr so freundlich sein. Interpretiert das, wie ihr wollt.“