Nach Xavier Naidoo hat jetzt auch Rea Garvey seine Gedanken zum tragischen Tod seines Freundes und Kollegen Roger Cicero versucht in Worte zu fassen. In einem langen, sehr emotionalen Eintrag auf Facebook erinnert er sich an die gemeinsame Zeit.
„Mein Freund Roger!
Ich werde das anders ausdrücken, als ich es normalerweise tun würde! Zuallererst ist da der Schock, der Verlust und der Schmerz. Dann sind da diese Wellen der Erinnerungen und der Ungerechtigigkeit. Und zum Schluss stellt sich die Akzeptanz zu etwas ein, das du nicht ändern kannst und erneut dieses Gefühl der Ungerechtigkeit.Er war ein Arbeiter, wie ich nur wenige seiner Sorte kannte. Er war ein Perfektionist und talentiert wie kein Zweiter. Wir schrieben Songs über das Leben, die Höhen und Tiefen, das Gute und Schlechte, die guten Sachen in schlechten Zeiten und wie Musik das alles heilen zu können scheint. Ich konnte Songs mit Roger schreiben, die ich mit niemand anderem schreiben konnte. Er baute aus der Musik einen gelben Ziegelsteinweg [aus dem Zauberer von Oz], er war der Magier. Als wir uns das letzte Mal schrieben, sagte ich ihm, dass die Welt sich weiterdrehen wird, auch wenn du dich für eine Weile ausklinkst.
Wir schrieben so viele Songs an einem Tag, dass wir an nur einem Wochenende ein ganzes Album hätten machen können. Wir hatten eine musikalische Chemie, die mich glücklich machte und die ich bis zum Exzess feiern will! Der letzte Song, den wir gemeinsam schrieben, handelte von der Angst, die er hatte, jemanden unfreiwillig in eine Position des Schmerzes zu bringen. Und darüber, dass er alles in seiner Macht stehende getan hätte, um diese Person vor Leid zu beschützen.
Roger, ich kenne viele Leute, die viel mehr Zeit mit dir verbracht haben als ich. Aber jedes Mal, wenn wir an einem Piano saßen oder mit einer Gitarre in der Hand, verbrachten wir die beste Zeit miteinander. Ich hebe heute in deinem Namen mein Glas und denke nur an Lächeln, gutes Essen und die Hoffnung, dass du heute nicht alleine bist. Gott sei mit dir, mein Freund!“
Roger Cicero starb am 24. März 2016 überraschend mit nur 45 Jahren an den Folgen eines Hirnschlages. Wir werden ihn und seine Musik vermissen.