Harvey Weinstein: Was wusste Ben Affleck?

Ben-Affleck-Batman-v-Superman-Premiere-3
Unfreiwillig wird Ben Affleck in den Sexskandal um Harvey Weinstein mit reingezogen | Loredana Sangiuliano / PRPhotos.com

Auf Facebook verurteilte Ben Affleck die vermeintlichen Taten von Harvey Weinstein, der etliche Schauspielerinnen sexuell genötigt haben soll. Doch es gibt Zweifel daran, dass er nichts über die Neigungen des mächtigen Filmproduzenten gewusst haben soll.

„Ich bin traurig und sauer, dass ein Mann, mit dem ich zusammengearbeitet habe, seine Machtposition ausgenutzt hat, um über Jahrzehnte Frauen einzuschüchtern, sexuell zu belästigen und zu manipulieren“, zeigte sich Affleck schockiert.

„Die neuerlichen Vorwürfe, die ich heute morgen gelesen habe, machen mich krank. Das ist völlig inakzeptabel und ich frage mich, was ich machen kann, dass sowas nicht noch mal vorkommt. Wir müssen unsere Schwestern, Freundinnen, Kolleginnen und Töchter besser schützen. Wir müssen diejenigen unterstützen, die sich vorwagen und diese Art von Verhalten verurteilen, wenn sie sie erkennen. Außerdem muss sichergestellt sein, dass es mehr Frauen in Machtpositionen gibt.“

Kritik von Rose McGowan

Rose McGowan hat sich die letzten Tage zu einer Vorreiterin der Frauen-vs-Weinstein-Bewegung gemausert. Auch sie sei von ihm belästigt worden.

„Ben Affleck, fuck off“, tweetete die Schauspielerin über ihren ehemaligen Co-Star. 1998 kam ihr gemeinsamer Streifen „Phantoms“ in die Kinos, der von Weinstein produziert wurde.

„‚Gott verdammt! Ich sagte ihm, er solle damit aufhören‘, das sagtest du mir ins Gesicht. Bei der Pressekonferenz, die ich nach dem Angriff geben sollte. Du lügst.“

Rose-McGowan-Ben-Affleck-Tweet
Twitter

Liegt es an „Good Will Hunting“?

Harvey Weinstein war einer der Förderer Afflecks. Unter anderem ermöglichte er mit einer Finanzspritze die Produktion von „Good Will Hunting“, womit er den Grundstein für Afflecks beeindruckende Karriere legte. Später arbeiteten sie unter anderem zusammen an „Shakespeare in Love“ (1998) und „Bounce“ (2000).

Machte er deshalb nicht schon früher den Mund auf? Als ein Dienst der Freundschaft? Genau werden wir es wohl nie erfahren.