Golden Globes 2018: Natalie Portman kritisiert Sexismus

Ausschließlich männliche Regisseure nominiert

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Natalie Portman, America Ferrera, Emma Stone und Billie Jean King trugen schwarz bei den Golden Globes | HFPA Photographer

Die Golden Globes 2018 waren das Glamour-Event des noch jungen Jahres. Alles was Rang und Namen hat in der Filmwelt pilgerte vergangene Nacht zum Beverly Hilton Hotel in Hollywood. Doch das Event wurde auch wieder dazu genutzt, auf Fehler im System hinzuweisen. So kritisierte Natalie Portman indirekt den anhaltenden Sexismus in der Traumfabrik.

Portman war als Presenterin geladen und sagte mit Ron Howard die nominierten Regisseure an. Dabei konnte sie sich einen Seitenhieb auf die Veranstalter, die Hollywood Foreign Press Association (HFPA) nicht verkneifen.

Sie sagte, „Und hier sind all die männlichen Nominierten“. Eine harmlos wirkende Aussage, die mitten ins Schwarze und in das Seelenleben vieler Frauen traf.

Nominiert wurden in der Kategorie nämlich ausschließlich Männer – Guillermo Del Toro („The Shape of Water“), Martin McDonagh („Three Billboards Outside Ebbing, Missouri“), Christopher Nolan („Dunkirk“), Ridley Scott („All the Money in the World“) und Steven Spielberg („The Post“).

Für ihre mahnenden Worte bekam Portman, die selbst als Teilzeitregisseurin arbeitet, die Anerkennung ihrer Kolleginnen vor den Fernsehapparaten.

Die Produzentin Shonda Rhimes tweetete, „Natalie Portman nennt das Kind beim Namen“.

Sarah Silverman zwitscherte, „Portman zum Sieg! Wheee Whooo!“

Schauspielerin Amber Tamblyn twitterte, „Natalie Portman über die Kategorie Best Director: ‚Und hier sind all die männlichen Nominierten‘ – ich bin tot“.

Evan Rachel Wood nannte Natalie Portman ihre „verdammte Heldin“.

All das passt absolut ins Bild. Bei den diesjährigen Golden Globes trugen viele Frauen schwarze Sachen, um ein Zeichen gegen die sexuellen Übergriffe männlicher Kollegen zu protestieren. Etliche Männer solidarisierten sich mit ihnen.