Der Echo 2017 auf VOX war ein Quoten-Flop

Große Enttäuschung nach Ausstrahlung des Musikpreises

Offenbar tat sich der Bundesverband Musikindustrie keinen Gefallen damit, seinen prestigeträchtigen ECHO dieses Jahr von VOX übertragen zu lassen. Trotz einer breit angelegten Werbekampagne – u.a. wiesen in ganz Deutschland Plakate auf die Ausstrahlung hin – schalteten die meisten Fernsehzuschauer lieber andere Programme ein. Am Ende wurde freudige Abend zu einem echten Quoten-Debakel!

Echo-2017-Udo-Lindenberg
Udo Lindenberg räumte zwei Echos ab | VOX

Kaum einer wollte sehen, wie sich die deutsche Musikbranche selbst feierte, obwohl mit Udo Lindenberg, den Toten Hosen, Xavier Naidoo, Andrea Berg und vielen mehr die Créme de la Créme der Szene gekommen war.

Verheerende 1,28 Millionen schauten sich den Echo 2017 an, was laut ‚Quotenmeter‘ gerade noch zu einem Marktanteil von 4,5 Prozent reichte.

Zum Vergleich: Im letzten Jahr wollten noch 3,37 Millionen im Ersten die Live-Übertragung aus Berlin sehen. Diesmal wurde nur die Aufzeichnung gesendet, vielleicht hatte das für viele einfach keinen Reiz.

Auch das „Prominent!“-Spezial im Anschluss mit dem Moderatorenduo Amiaz Habtu und Nina Bott konnte keinen mehr hinterm Ofen hervorlocken. Zu dem Zeitpunkt hatten schon viele der verbliebenen Zuschauer abgeschalten. Letztlich blieben der Nachbereitung mit Interviews und Hintergrundberichten nur 0,73 Millionen Leute übrig. Der Marktanteil sank weiter auf 3,6 Prozent.

Festzuhalten ist, dass es eine Fehlentscheidung war, den Echo auf einem Spartensender zu zeigen. Einer der wichtigsten Musikpreise Europas muss auf einem großen Sender laufen, der Erfahrung mit Live-Shows hat. Aber hinterher ist man ja bekanntlich immer schlauer.