Donald Trump sagt Teilnahme am White House Correspondents‘ Dinner ab

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Donald Trump kommt nicht zum White House Correspondents Dinner | Marco Sagliocco / PRPhotos.com

Welches Verhältnis Donald Trump zu den Medien hat, ist bekannt. Es vergeht kein Tag, an dem er nicht gegen die ach so gemeine Presse wettert. Nun sagte er auch seine Teilnahme am traditionsreichen White House Correspondents‘ Dinner ab.

„Ich werde dieses Jahr nicht zum White House Correspondents‘ Association Dinner kommen. Ich wünsche allen einen tollen Abend!“, tweetete der umstrittene Milliardär, der seit einem Monat das Amt des US-Präsidenten innehat.

Ist wohl auch besser so, denn zu der Veranstaltung sind hauptsächlich Leute geladen, die Humor haben und sich selbst nicht zu ernst nehmen. Das alles trifft auf Trump nicht zu, der schon jetzt als einer der unbeliebtesten Präsidenten aller Zeiten in die Geschichte eingeht.

Seit seinem Wahlkampf steht er auf Kriegsfuß mit den Medien. Viele große Medienhäuser nennt er „Fake News“, weil sie in seinen Augen eine verfälschte Berichterstattung abliefern. Es schmeckt Trump nicht, dass CNN & Co. seine Lügen und Unwahrheiten mit echten Fakten enttarnen.

Sein Vorgänger Barack Obama zelebrierte das Correspondents‘ Dinner stets Hand in Hand mit Pressevertretern, Politikern und vielen geladenen Stars. Mit viel Humor nahm er andere Leute auf die Schippe (u.a. auch Trump), im Gegenzug wurde er auch schon mal selbst duch den Kakao gezogen. Alles mit einem Augenzwinkern, aber ein Mann wie Trump würde sicher viele Gags als Angriffe gegen seine Person sehen.

Viele Fragen sich auch, was für eine Rede Donald Trump gehalten hätte. Wohl eine Mischung aus Medien-Bashing, Clinton-Kalauern und Eigenlob. Es stand auch im Raum, ob sich irgendein großer Comedian hätte finden lassen, um dort aufzutreten. Ein großer Teil der Unterhaltungsbranche ist Trump nicht wohlgesonnen. Die Vanity Fair, Bloomberg und der New Yorker sagten bereits ihre After Partys ab.

Das White House Correspondents‘ Dinner wird seit 1920 von der Vereinigung des Pressestabes im Weißen Haus veranstaltet. Die ausgewählten Journalisten berichten täglich über das Geschehen an der 1600 Pennsylvania Avenue in Washington. Nicht selten sehr kritisch, weshalb sie Trump natürlich ein Dorn im Auge sind.

Er ist der erste Präsident seit 30 Jahren, der seine Teilnahme am Dinner abgesagt hat. Vielleicht auch in dem Wissen, das mit den Einnahmen jungen Journalismus-Studenten das Stipendium finanziert wird.