Dirk Bach: Tod des Entertainers überschattet den Deutschen Fernsehpreis

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Dirk Bach im RTL-Dschungelcamp | (c) RTL / Stefan Menne

Jahr für Jahr läuft die Prominenz beim Deutschen Fernsehpreis zur Höchstform auf. Aber durch den überraschenden Tod von Dirk Bach (51) wurde es gestern Abend ein eher nüchternes Event, im Stillen Gedenken an den kleinen großen Entertainer.

Moderator Oliver Welke hielt eine Rede auf Bach, der 2002 einmal selbst den Fernsehpreis moderieren durfte. Damals sorgte er in einem Abendkleid für Lacher, in dem er neben Sandra Maischberger eine super Figur machte. „Er hat den Fernsehpreis auch mal moderiert und war besser angezogen als jeder andere vor ihm.“ Er sei „ohne Zweifel der größte kleine dicke Schauspieler aller Zeiten“ gewesen, erklärte er weiter.

Wahrscheinlich hätte der am Montag verstorbene Comedian es gewollt, dass die Menschen einen fröhlichen Abend genießen, sagte Welke im Kölner Coloneum. So richtig gute Stimmung wollte dann vermutlich aber dennoch nicht aufkommen. Dafür gab es eine große Geste von Schauspieler Heinrich Schafmeister, der beim Einlass Aufkleber verteilte, auf denen stand: „Danke Dirk“.

Auch die Juryvorsitzende des Fernsehpreises, Christiane Ruff, äußerte sich betroffen, „Mit großer Betroffenheit hat die Jury die Nachricht vom Tode Dirk Bachs aufgenommen. Mit ihm verliert das deutsche Fernsehen eine seiner großen und prägenden Persönlichkeiten. Er wird uns allen sehr fehlen. Unsere Anteilnahme gilt seinem Lebensgefährten, seiner Familie und seinen Freunden.“

Inzwischen mausert sich das Schlosspark Theater in Berlin zur Pilgerstätte für die Fans, die dort reihenweise ihre Blumen und Kerzen ablegen. Dort sollte Bach schon in wenigen Tagen die Hauptrolle im Theaterstück „Der kleine König Dezember“ spielen, auf die er sich so gefreut hatte. Wie es mit dem Stück weitergeht, steht bislang noch in den Sternen. Die kommenden Termine wurden vorerst abgesagt, aber wahrscheinlich versucht man einen würdigen Ersatz zu finden, was allerdings schwer werden dürfte.