Wegen „Demolition Man“: Sylvester Stallone verklagt Warner Bros.

Einnahmen verschwiegen?

In „Demolition Man“ (1993) spielte Sylvester Stallone einen Cop, der knapp vier Jahrzehnte im Kälteschlaf verbringt. 24 Jahre später wird die Stimmung wieder frostig, denn gegen das Filmstudio Warner Bros. ließ er jetzt eine Klage einreichen. Der Grund: Man habe ihn an den Einnahmen des Films nicht ausreichend beteiligt und angelogen.

Die Klage läuft laut dem ‚Hollywood Reporter‚ über seine Produktionfirma Rogue Marble. Am Mitwoch wurden die Dokumente beim Superior Court in Los Angeles eingereicht.

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Sylvester Stallone und Wesley Snipes im Action-Klassiker „Demolition Man“ | Warner Bros.

Stallone will im Nachgang Geld an dem Sci-Fi-Streifen verdienen, der weltweit mehr als $159 Millionen an den Kinokassen einspielte und noch mehr durch Homevideo-Verkäufe.

Im Vertrag des Actionstars wurde festgehalten, dass er 15% der Einnahmen bekommen sollte, wenn der Streifen die $125 Millionen knackt. Falls „Demolition Man“ über $200 millionen gekommen wäre, dann wären sogar 17,5% drin gewesen. 20% bei über $250 Millionen.

Doch das Studio habe die Scheuklappen angelegt und stattdessen behauptet, der Film habe $66,9 Millionen Verlust eingefahren. Das habe allerdings „überhaupt keinen Sinn gemacht“, meint Stallones Firma, die wohl genauer nachrechnete. Trotz des angeblichen Verlustes sei vor zwei Jahren ein Scheck über $2,8 Millionen eingetroffen.

Nun wollen die Kläger erreichen, dass Warner Bros. seine Rechnungsbücher öffnet, um einerseits seine Klage wegen Vertragsbruchs durchzuboxen und andererseits anderen Schauspielern die Möglichkeit zu eröffnen, ihrerseits Nachforderungen geltend zu machen. Zu den Hauptdarstellern gehörten auch Wesley Snipes und Sandra Bullock.

Sylvester Stallone fordert eine Entschädigung in unbekannter Höhe. Warner Bros. finanzierte auch Stallones Streifen „Creed“, für den er letztes Jahr einen Golden Globe als bester Nebendarsteller einheimste.