Ist Kotzen wirklich Kunst? Mit dieser Frage befasste sich am Freitag Demi Lovato, die klare Worte für die Kotz-Show von Lady Gaga fand. Der Popstar ließ sich bei einem Konzert absichtlich vollkotzen und stieß damit nur auf breites Unverständnis und vor allen Dingen Ekel.
Demi, die jahrelang gegen ihre Bulimie ankämpfte, schrieb bei Twitter: „Traurig. Als ob nicht schon genug Leute Essstörungen verherrlichen. Im Endeffekt ist es überhaupt nicht ‚cool‘ oder ‚Kunst‘. Würdet ihr jemanden eine Nadel mitringen und an euch abdrücken lassen? Sucht ist Sucht. Es geht nicht darum, jemanden ins schlechte Licht zu rücken oder zu ‚hassen‘, aber jemand muss hervorkommen und etwas sagen, und ich halte meinen Kopf dafür hin.“
Dann adressierte sie direkt ihre Popstar-Kollegin, „@ladygaga du bist SO talentiert, wenn nicht eines der größten Talente unser Branche, PUNKT. ‚Dope‘ ist UNGLAUBLICH, aber sowas musst du nicht tun. Ist es cool, eine Ansprache über Selbstverletzung zu halten und dann jemandem dabei zuzuschauen, wie er sich auf der Bühne ritzt? Nein. Das macht es nicht OKAY.“
„Das Wort KUNST zu verwenden, ist kein Freifahrtsschein, all das ohne Konsequenzen zu tun, was man will. Aktivisten, haltet nicht den Mund. Wenn niemand seine Stimme erhebt, wie sollen wir sonst erhört werden? Alles was ich sage ist, dass Künstler in der Popkultur Einfluss auf Menschen haben. Junge Menschen, die Probleme damit haben, ihre Identität zu finden, werden ernsthaft von den Dingen beeinflusst, die sie bei ihren Idolen sehen.“
„Leute eifern dem nach, was sie bei Stars sehen oder was diese geschehen lassen. Darum musste ich etwas sagen, um den Leuten, die die Kunst darin nicht erkennen, wissen zu lassen, dass Bulimie nicht cool ist und es dich nicht auf die Bühne zu deinem Lieblingskünstler bringt.“
Aber eines machte Demi Lovato bei all der berechtigten Kritik klar, „Ich bin immer noch selbst ein kleines Monster.“