Conchita Wurst: ESC-Sieg „empört“ russische Politiker

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Conchita Wurst ist russischen Politikern ein Dorn im Auge | Foto: Facebook

Die europäischen Bürger setzten am Samstagabend ein großes Zeichen für Toleranz, als die österreichische Drag-Queen Conchita Wurst sich beim ESC 2014 in Kopenhagen den Sieg holte. Es gibt aber immer noch versprengte Leute, denen die Dummheit förmlich ins Gesicht geschrieben steht, weil sie jegliches Mindestmaß an Toleranz vermissen lassen.

Ganz vorn dabei sind einige russische Politiker, die sich negativ über den Sieg von Conchita Wurst äußerten. Vizeregierungschef Dmitri Rogosin tweetete am Sonntag, dass das Ergebnis „Anhängern einer europäischen Integration“ zeige, „was sie dabei erwartet – ein Mädchen mit Bart“.

Auch der nationalistische Abgeordnete Wladimir Schirinowski kann sich nicht mit Travestiekünstlerin aus Österreich anfreunden, die eigentlich ein Mann ist und auf den Namen Tom Neuwirth hört. Er sieht gar das Ende Europas am Horizont…

„Unsere Empörung ist grenzenlos, das ist das Ende Europas“, erklärte der Kerl im russischen Fernsehen. Außerdem sagte er, dass es „da unten keine Frauen und Männer“ mehr geben würde, sondern nur noch ein „Es“. Schirinowski fügte hinzu, „Vor 50 Jahren hat die sowjetische Armee Österreich besetzt, es freizugeben war ein Fehler, wir hätten dort bleiben sollen.“

Am Abend des ESC-Finales schrieb Conchita Wurst bei Facebook, dass dieser Abend für „Gleichberechtigung, Liebe und Respekt“ stehen würde. Leider scheint diese Botschaft noch nicht bei dem letzten Hinterwäldler in Russland angekommen zu sein.