Wenn ihre Mutter nicht geistesgegenwärtig gehandelt hätte, dann wäre Charlize Theron heute vielleicht nicht mehr am Leben. Wir schreiben den 21. Juni 1991 – ihr alkoholkranker Vater kam von einer Sauftour mit seinem Bruder nach Hause und schoss mit seiner Waffe wild um sich. An einem Punkt trommelte er wild an das Kinderzimmer der damals 15-Jährigen und drohte, „Heute werde ich euch beide mit der Shotgun töten“. Danach schoss er in ihr Zimmer, was sein Todesurteil war. Mama Theron schnappte sich selbst eine Waffe und erschoss in Notwehr ihren Mann. Es waren furchtbare Momente der Angst, die die Schauspielerin bis heute verfolgen.
Am Mittwoch war Charlize Theron bei Howard Stern, um ihren neuen Film „Atomic Blonde“ zu promoten. Dort gestand die Südafrikanerin, dass sie lange Zeit eine Abwehrhaltung zu dem Thema einnahm.
„Ich tat einfach so, als wäre es nie passiert. Ich sagte niemandem etwas – ich wollte niemandem etwas sagen. Wann immer mich jemand fragte, sagte ich, mein Vater sei bei einem Autounfall gestorben. Wer will so eine Geschichte erzählen? Niemand.“
Charlize wollte sich nicht wie ein Opfer fühlen. Stattdessen begab sie sich „in den späten 20ern, frühen 30ern“ in Therapie.
„Ich glaube, was mich aus meiner Kindheit am meisten prägte, war das Leben in einem Haus mit einem Alkoholiker und nicht zu wissen, was passieren würde. Und nicht zu wissen, wie mein Tag aussehen würde. Alles hing davon ab, ob jemand anderes etwas trank oder nicht.“
Zu ihrer Mutter hat die heute 41-Jährige ein sehr enges Verhältnis. Solche Erlebnisse schweißen noch mehr zusammen, als es vielleicht in einer normalen Eltern-Kind-Beziehung der Fall ist.
„Ich habe eine unglaubliche Mutter. Sie ist eine große Inspiration n meinem Leben. Ihre Philosophie war, ‚Das ist schrecklich. Gestehe dir ein, dass es schrecklich ist. Nun triff eine Entscheidung. Willst du zulassen, dass es dich definiert? Wirst du untergehen oder wirst du schwimmen?‘ Das war alles.“