Ariana Grande: Brandrede gegen Frauenfeindlichkeit

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Ariana Grande will die Frauenwelt verändern | Instagram

Ariana Grande (21) hat sich endlich mal richtig ausgekotzt. In einem langen Facebook-Eintrag polterte sie über Männer, über Frauen und wie groß die Diskrepanz zwischen beiden Geschlechtern im Jahr 2015 noch ist.

„Was ich meinte, als ich sagte, dass ich nicht Seans Ex bin, ist, dass ich es satt habe, in einer Welt zu leben, in der Frauen meistens als vergangener, gegenwärtiger oder zukünftiger Besitz von Männern gesehen werden. Ich gehöre niemandem, außer mir selbst, und das ist bei euch genauso.

Ich habe neuerdings nicht diese Jungs-Fragen in Interviews, weil ich realisierte, dass ich über so viel mehr Sachen sprechen kann. Ich mache zur Zeit die beste Musik meines ganzen Lebens, habe die beste Zeit meines Lebens auf Tour, mit einigen der tollsten Menschen, die ich je kennenlernen durfte. Ich rackere mich an jedem einzelnen Tag ab, performe, schreibe für meine Babes und bekomme die Chance, meine Babes auf der ganzen Welt zu umarmen.“

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Ariana Grande sagt, dass sie aus einem langen Stammbaum von Aktivistinnen kommt. Ihre Tante Judy war die erste italienisch-amerikanische Präsidentin des nationalen Presseclubs in Washington. „Ich denke, dass sie stolz auf mich gewesen wäre, für das Aussprechen einer Sache, die mir schon seit langer Zeit unter den Nägeln brennt.“

„Gloria Steinem veröffentlichte 1969 einen Artikel namens ‚After Black Power, Women’s Liberation‘ (nach der Bewegung der Schwarzen, die Befreiung der Frauen). Und 46 Jahre später sind wir immer noch nicht da!

Wenn eine Frau viel Sex hat (oder irgendeinen Sex), ist sie eine ‚Schlampe‘.
Wenn ein Mann Sex hat, ist er ein Hengst, ein Boss, ein König.
Wenn eine Frau auch nur offen über Sex spricht, ist sie beschämt!

Aber wenn ein Mann offen über Sex spricht oder rappt über all die Frauen, die er hatte, dann ist er erfreut.

Wenn eine Frau mit einem Freund mit Penis gesehen wird, gibt es sofort die Annahme einer Romanze oder Sex und sie bekommt einen Stempel aufgedrückt!
Wenn ein Mann mit einer Frau gesehen wird, wird er in den Himmel gehoben.“

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Doppelstandards und Frauenfeindlichkeiten seien immer noch allgegenwärtig in unserer Gesellschaft, meint Ariana, die lieber heute als morgen in einer besseren Welt leben würde.

„Ich kann es kaum erwarten, in einer Welt zu leben, in der der Wert eines Menschen nicht daran gemessen wird, wen er datet, mit wem er verheiratet ist, mit wem er Sex hat oder gesehen wird, sondern wegen seines Wertes als Individuum.

Ich sage das, nachdem ich 8 Jahre lang buchstäblich das Gefühl hatte, einen Jungen an meiner Seite haben zu müssen. Aber ich merke, dass das einfach nicht der Fall ist. Ich habe mich nie präsenter, geerdeter und zufriedener gefühlt. Ich habe nie mehr gelacht oder mehr Spaß gehabt oder mehr das Leben genossen.“

Hut ab davor, dass Ariana Grande den Mut gefunden hat, dieses wichtige Thema so ehrlich anzusprechen, ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen. Die mehr als 28.000 Likes auf ihren Post zeigen, dass sie mit ihrer Meinung nicht alleine dasteht.