US-Fußball-Weltmeisterinnen reichen Beschwerde wegen ungleicher Bezahlung ein

US-Fussball-Frauen-Today-Show
Die US-Fußballdamen wurden in der Today Show zugeschaltet | NBC

Profi-Fußballspielerinnen werden in der Regel deutlich schlechter bezahlt als ihre männlichen Kollegen. Das liegt unter anderem daran, dass der Frauenfußball weniger Beachtung findet und dadurch geringere Gelder verließen. Den Damen der US-Nationalmannschaft geht das allerdings gegen den Strich, deshalb klagen einige von ihnen jetzt wegen Diskriminierung.

Die Spielerinnen Carli Lloyd, Megan Rapinoe, Rebecca Sauerbrunn, Hope Solo und Alex Morgan ließen von ihren Anwälten eine Beschwerde ausarbeiten, die man der Equal Employment Opportunity Commission zukommen ließ. Das ist eine Bundesbehörde, die den Auftrag hat, Diskriminierung im Job zu unterbinden.

Das ausgesprochene Ziel ist es, genauso bezahlt zu werden wie die Sportler der Männer-Nationalmannschaft.

Lloyd von den Houston Dashs, die im vergangenen Jahr Weltmeisterin mit ihrer Mannschaft wurde, sagte in der ‚Today Show‘, „Ich denke, dass es der richtige Zeitpunkt ist. Ich glaube, dass wir über die Jahre unseren Wert bewiesen haben. Wir haben gerade die Weltmeisterschaft gewonnen. Die Diskrepanz zwischen Männern und Frauen ist einfach zu groß. Und wir wollen weiterkämpfen.“

Krass sind die Zahlen, die dahinterstehen. Während die Frauen als Titelträgerinnen „nur“ $2 Millionen an Preisgeldern einstrichen, waren es bei ihren männlichen Pendants stolze $9 Millionen, obwohl die Truppe nur unter die besten 16 Mannschaften kam. Jogis Recken kassierten als Weltmeister sogar unglaubliche $35 Millionen in Brasilien. Da läuft irgendwas gewaltig falsch und dagegen wollen die Damen nun etwas tun.

Hope Solo, die zu den Superstars im amerikanischen Sport zählt, erklärte, „Wir glauben, dass nun die richtige Zeit ist, weil wir es als unsere Verantwortung für den Frauensport sehen, alles in unserer Macht stehende für gleiche Bezahlung und Rechte zu tun.“

Der amerikanische Verband reagiert mit Unverständnis auf die Beschwerde. „Wir waren führend im Frauenfußball und sind stolz auf das, was wir in den letzten 30 Jahren Jahren in den Vereinigten Staaten erreicht haben.“