Nach Vegas-Schießerei: Julianne Moore fordert schärfere Waffengesetze

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Julianne Moore kämpft für einen verantwortungsvollen Umgang mit Waffen | Koi Sojer / PR Photos

Es kam wie aus der Pistole geschossen. Auf Twitter verurteilte Julianne Moore den schlimmen Terroranschlag von Las Vegas, bei dem mindestens 58 Menschen ihr Leben verloren. „Ich betrauere diesen sinnlosen Verlust von Leben. Was braucht der Kongress, um endlich zu handeln?“

Leider ist die Waffenlobby in den USA so mächtig, dass die Politik trotz immer neuer Zwischenfälle seit Jahrzehnten den Schwanz einzieht. Insbesondere unter einem Präsidenten Donald Trump wird sich daran wohl so schnell auch nichts ändern.

Bereits im Sommer forderte die Oscarpreisträgerin in einem Interview mit ‚People‘ ein Ende der Waffengewalt durch das Verschärfen von Gesetzen. Der Amoklauf an der Sandy Hook Elementary School 2012 mit 28 Toten bewegte die Schauspielerin zum Nachdenken. Wie kann das Morden ein für alle Mal gestoppt werden?

Ihr liegt das Thema auch deshalb am Herzen, weil sie es im Nachhinein als falsch empfindet, dass sie ihrer damals erst 10-jährigen Tochter die grausame Wahrheit über das Attentat vorenthalten wollte.

„Mir wurde klar, dass ich meine Tochter nicht wirklich beschützte, indem ich die Nachricht vor ihr zu verheimlichen versuchte. Also wollte ich aktiv werden.“ Sie engagiert sich für die Everytown-Bewegung, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, für mehr Sicherheit in Wohnorten zu sorgen. Auch Mark Ruffalo macht mit.

Julianne Moore ist keine Verfechterin davon, allen Hobbyrambos die Pistolen und Gewehre wegnehmen zu wollen. Vielmehr soll ein verantwortungsvoller Umgang mit stärkeren Background Checks erreicht werden.

„Das ist keine Angelegenheit für oder gegen Waffen. Es ist ein Sicherheitsproblem. In unserem Land haben wir das Recht, bewaffnet zu sein. Doch wir haben auch die Verantwortung, sie sicher mit uns zu führen. An einem durchschnittlichen Tag werden sieben Kinder oder Teenager durch Waffen getötet. Mit einer Regulierung werden die Toten reduziert.“

„Wir sprechen nicht über etwas Unverschämtes. Wir sprechen über das Schließen von Schlüpflöchern – dass Waffen ohne Background-Checks verkauft werden dürfen – damit weniger illegale Waffen in der Welt zirkulieren.“

Abschließend erklärte sie, dass es „ziemlich großartig“ sei, wenn irgendwann dieses Ziel erreicht würde. „Wir müssen unsere Abgeordneten auffordern, das umzusetzen.“

Für die Vegas-Opfer würde das leider zu spät kommen…