Russell Brand: „Extrem dumme Drogengesetze“ sind Schuld am Tod von Philip Seymour Hoffman

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Philip Seymour Hoffmann und Russell Brand | PR Photos

Nach dem Tod von Philip Seymour Hoffman schrieb Russell Brand in der Zeitung ‚The Guardian‘ einen Essay, in dem er das Thema Drogen aufgreift und die Drogengesetze in den USA als „extrem dumm“ bezeichnet. Der Comedian ist der Meinung, dass sie dazu führten, dass der Tod der Schauspielers „unumgänglich“ war.

Er hätte verstehen können, wenn Miley Cyrus oder Justin Bieber dieses Schicksal getroffen hätte. „Aber Philip Seymour Hoffmann? Ein Mann mittleren Alters, ein glaubwürdiger und ausgezeichneter Schauspieler, ein fleißiger und glanzloser Kunsthandwerker des Broadways und ernsten Kinos? Die Suchtkrankheit erkennt keinen dieser Unterschiede.“

„Ich kann versichern, dass es kein bisher unentdecktes Rätsel aus seinem Alltag oder Sexleben gibt, der Mann war ein Drogensüchtiger und sein Tod war unumgänglich“, erklärt Brand.

Er verurteilt Justin Bieber und Philip Seymour Hoffman nicht, da er selbst Heroin nahm und den schweren Weg zurück zu einem Leben ohne Drogen kennt. Obwohl er ein gefeierter Schauspieler war und Freunde und Familie um sich hatte, hörte er, genau wie andere Drogensüchtige, „eine Stimme, die jegliche Vernunft ersetzt und dich tot sehen will. Diese Stimme ist das erbarmungslose Echo einer unerfüllbaren Leere.“

Für ihn ist eine Drogensucht eine psychische Erkrankung, die von den Gesetzen nur noch verschlimmert wird, da Drogensüchtige als Verbrecher abgestempelt werden. „Wenn Drogen illegal sind, dann sind Menschen, die sie nehmen, Kriminelle.“ Die heutigen Moralvorstellungen machen es Drogensüchtigen und ihren Familien schwer, ihre Sucht zu bekämpfen, da sie wegen ihrer Probleme verurteilt werden. Brand erklärt, dass die Kultur „nicht weiß, wie man mit Süchtigen umgeht“.

„Die beunruhigende Botschaft am Tod von Philip Seymour Hoffman ist, dass er unnötig war und wir wissen, dass etwas hätte getan werden können. Wir wissen was das ist und aus irgendwelchen traditionellen und dummen Gründen tun wir es nicht.“