Der Skandal rund um den mächtigen Filmproduzenten Harvey Weinstein erschüttert Hollywood bis ins Mark. Nun meldet sich Meryl Streep zu Wort, die mehrere Filme mit dem 65-Jährigen drehte.
In einem Statement erklärte die dreifache Oscarpreisträgerin, „Diese beschämende Nachricht über Harvey Weinstein entsetzt diejenigen, für deren Arbeit er kämpfte und deren gute und wertvolle Anliegen er unterstützte. Die unerschrockenen Frauen, die ihre Stimmen erhoben haben, um diesen Missbrauch aufzudecken, sind Heldinnen.“
Dass sie irgendwas von den Vorwürfen der sexuellen Belästigung gewusst haben könnte, weist sie allerdings entschieden zurück.
„Eines kann jedoch klargestellt werden: Nicht jeder wusste davon. Harvey unterstützte meine Arbeit, war auch mal aufgebracht während unserer Arbeitsbeziehung, aber stets respektvoll. Wie bei vielen anderen, mit denen er beruflich zu tun hatte.“
„Ich wusste nichts über diese Verstöße. Ich wusste nichts von seinen finanziellen Vergleichen mit Schauspielerinnen und Kolleginnen. Ich wusste nichts von Treffen in seinem Hotelzimmer, seinem Badezimmer oder anderen unangemessenen, erzwungenen Handlungen. Und wenn jeder davon gewusst hätte, dann glaube ich nicht, dass all die investigativen Reporter der Unterhaltungs- und Nachrichtenmedien diese Geschichte ignoriert hätten.“
Das Verhalten sei nicht entschuldbar, so Streep abschließend, „doch der Missbrauch von Macht klingt bekannt. Jede tapfere Stimme wird von unseren wachsamen Medien gehört und letztendlich eine Veränderung bewirken.“
Meryl Streep drehte mit Harvey Weinstein die Filme „Im August in Osage County“ und „Die eiserne Lady“.