„All the Money in the World“ – dieses Ziel hat Mark Wahlberg als einer der bestbezahlten Schauspieler längst erreicht. Trotzdem bekam er noch mal große Augen als der Last-Minute-Nachdreh zu besagtem Film anstand. Seine Millionengage für zehn Tage Dreh sorgte für einen mittelschweren Skandal in Hollywood, den der Schauspieler nun mit einer milden Geste aus der Welt zu schaffen versucht.
Wahlberg hatte in seinem Vertrag eine Klausel stehen, die es ihm erlaubte, Veto gegen einen Co-Star einzulegen. Als Kevin Spacey durch Christopher Plummer ersetzt werden sollte, habe Wahlberg von dieser Klausel Gebrauch gemacht. Wohl auch, weil er sowieso für den Film schon deutlich weniger Gage in Kauf nahm als üblich.
Er wollte nach Informationen der ‚USA Today‘ nur dann mit Plummer vor der Kamera stehen, wenn er über 1 Million Dollar erhalten würde. Und so kam es dann auch. 1,5 Millionen zusätzlich für den Hollywoodstar, während Michelle Williams unter $1.000 bekam und Regisseur Ridley Scott sogar für lau arbeitete.
Offenbar sah Wahlberg nun sein Image in Gefahr und zog die Reißleine.
„Über die letzten Tage wurde meine Nachdreh-Gage für ‚All the Money in the World‘ zu einem wichtigen Thema einer Unterhaltung“, erklärte er in einem Statement. „Ich unterstütze zu 100 Prozent den Kampf um faire Bezahlung und spende daher in Michelles Namen die $1,5 Millionen an den Time’s Up Legal Defense Fund.“
Das gemeinsame Management der Schauspieler, William Morris Endeavor, legte zusätzlich $500.000 drauf. Man wolle „Teil der Lösung“ sein.
Hat natürlich auch was Anrüchiges, sich ein reines Gewissen zu erkaufen. Aber für Michelle Williams ist damit der Fall erledigt.
„Heute geht es nicht um mich. Meine Kolleginnen standen mir bei und setzten sich für mich ein. Meine befreundeten Aktivisten lehrten mich, meine Stimme einzusetzen, und die mächtigsten Männer hörten zu und handelten. Wenn wir uns ernsthaft eine gleiche Welt vorstellen, dann braucht es auch gleiche Bemühungen und Opfer. Wegen Mark Wahlberg, WME und einer Gemeinschaft von Frauen und Männern, die diese Errungenschaft teilen, ist heute einer der unvergesslichsten Tage meines Lebens.“