Lou Pearlman tot: Backstreet Boys & NSYNC Entdecker stirbt im Gefängnis

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Der Ex-Musikmanager Lou Pearlman ist mit 62 Jahren gestorben | Glenn Harris / PR Photos

Lou Pearlman ist tot, der mit den Backstreet Boys und NSYNC Welterfolge feierte. Damit hat die Musikbranche hat einen ihrer ganz Großen verloren. Allerdings auch einen ihrer größten Betrüger.

Das Magazin ‚People‘ erfuhr, dass der Manager und Hitproduzent vergangenen Freitag (19. August) mit 62 Jahren im Gefängnis verstarb. Es nicht nicht bekannt, was ihm das Leben kostete.

Pearlman, auch „Big Poppa“ genannt, war ein musikalisches Genie. In den 90er Jahren hatte er mit den Backstreet Boys und der Konkurrenz von NSYNC den richtigen Riecher. Er entdeckte auch O-Town sowie US5. Doch irgendwann wurden die Künstler misstrauisch. Den Anfang machten die BSB, die sich fragten, warum sie nur $300.000 verdienten, während Pearlmans Plattenfirma Millionen scheffelte. Er ließ sich auch fürstlich als sechstes Bandmitglied entlohnen. Sie zogen vor Gericht – genauso wie später NSYNC und Aaron Carter.

Viele Fälle wurden schließlich außergerichtlich zu den Akten gelegt. Im Falle der Backstreet Boys soll Trans Continental Records noch $3,5 Millionen geschuldet haben, doch die Beweise dafür genügten nicht. Letztlich bekamen sie nur $99.000 zugesprochen. Außerdem gingen die Rechte einiger ihrer größten Hits wie „I’ll Never Break Your Heart“ in ihren Besitz über. Nicht zu vergessen die „Star Trek Adventure“-Videokassette, deren stolze Besitzer sie nun sind.

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Die Backstreet Boys haben bis heute mehr als 130 Millionen Platten verkauft | Andrew Evans / PR Photos

Was Lou Pealman hinter Gitter brachte, war jeoch etwas ganz anderes. Mit einem ausgeklügelten Schneeballsystem betrog er Anleger um $300 Millionen. Privatpersonen und Banken ließ er in die Firmen Trans Continental Airlines Travel Services Inc. und Trans Continental Airlines Inc. investieren, die nur auf dem Papier existierten. Pearlman floh nach Indonesien, wo er 2007 gefasst wurde. Im Jahr darauf bekannte er sich schuldig und wurde zu einer Haftstrafe von 25 Jahren verurteilt. Also für jede Million einen Monat Knast.