Lorde hat nicht nur ein Herz für Taylor Swift, sondern auch für Castingshow-Kandidaten. Als ein Teilnehmer der neuseeländischen Version von „X Factor“ von der Jury heruntergeputzt wurde, schickte sie ihm zur Aufmunterung ein Paket mit Muffins und eine ebenso süße, handgeschriebene Karte.
Es war sowas wie ein Novum in der langen Historie von Talentwettbewerben. Nachdem der Kandidat Joe Irvine mit einem Cover von Justin Timberlakes „Cry Me A River“ auf der Bühne stand, gab es die volle Breitseite von der Jurorin Natalia Kills, die ihm vorwarf, ihren Ehemann Willy Moon zu kopieren. Weniger von der Musik her, sondern von seinem Aussehen.
Dieter Bohlen und Simon Cowell sind zahme Miezekätzchen gegen diese Furie. „Ladies und Gentleman, ich werde das Offensichtliche erklären: Wir haben einen Doppelgänger unter uns“, sagte die 28-jährige Sängerin zornig. „Als Künstlerin, die kreative Integrität und intellektuelles Eigentum respektiert, bin ich angewidert davon, wie sehr du meinen Ehemann kopiert hast. Von den Haaren bis zum Anzug, hast du keine Wertschätzung oder Respekt für Originalität?“
Nur nebenbei erwähnt…Irvine hatte einen simplen Anzug an, wie Millionen anderer Männer auch. Wenn das schon Teil der „Originalität“ ihres Mannes ist, dann Mahlzeit.
„Ich fand das künstlerisch grauenhaft. Es ist mir peinlich, hier in deiner Gegenwart zu sitzen und dich mit meiner Meinung zu ehren.“
Das Juroren-Ehepaar bezeichnete den gerade erst 18-jährigen jungen Sänger außerdem als „Witzfigur“ und verglichen ihn mit „Norman Bates in den Sachen seiner Mutter“, der jeden Moment auf jemanden einstechen könnte.
Sender feuert die Juroren
MediaWorks, der Sender hinter „X Factor“, zog nach dem Skandal die Notbremse und feuerte Natalia Kills und ihren Ehemann. „Gestern Abend gaben Kills und Moon bei X Factor Kommentare ab, die völlig inakzeptabel waren“, heißt es in einem Statement. „Während die Juroren bei X Factor Kritiken der Performances geben sollen, werden wir solche destruktiven Tiraden von keinem der Juroren akzeptieren.“
Cupcakes von Lorde
Nach dieser Schmach war sicher etwas Aufbauarbeit nötig und wie geht das besser als mit Cupcakes? Lorde schickte Joe Irvine ein gutes Dutzend davon und schrieb, „Deine Individualität, positive Energie und dein Spirit sind ansteckend. Ich denke, dass du bis jetzt einen großartigen Job in der Show gemacht hast.“
„Ich bin auch eine Performerin und wollte sagen, dass ich immer ich bleibe, egal wie viele Leute sich über mich oder meine Kleidung oder Bewegungen lustig machen, und das ist wichtig.“
Irvine bedankte sich bei Twitter, „Hey, du bist toll! Ich liebe deine Musik und würde dich gern treffen. Vielen Dank für die Cupcakes!“
@jooe63_joe lorde sent me cupcakes I thank u so much I love them pic.twitter.com/11kFEoVqwn
— joe irvine (@jooe63_joe) 16. März 2015