Jodie Foster verteidigt Kristen Stewart

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Kristen Stewart & Jodie Foster in „Panic Room“

Kristen Stewart (22) und Jodie Foster (49) waren Co-Stars. 2002 spielten sie zusammen im Film „Panic Room“ mit, lernten sich kennen, wurden zu Freunden. Jetzt, zehn Jahre später, wird Kristen von allen Seiten bombardiert und Jodie spielt nicht mehr nur die Rolle ihrer Mutter. In einem langen Artikel kritisiert sie die Medien & Fans für den Umgang mit Kstews Affäre…

Einleitend schreibt sie, „Wir haben alle die Schlagzeilen gesehen – ‚Kristen Stewart erwischt‘.“ Wir alle hätten uns hier und da durch Hochglanzseiten durchgeblättert, um uns über sie das Maul zu zerreißen – ‚Kris und Rob ein Paar?‘, ‚Ich mag das Kleid. Ich hasse die Haare. Süßes Paar. Schlimme Schuhe.‘

Das menschliche Interesse an der Schmutzwäsche anderer, sei schon steinalt und auch völlig okay. Aber das heutige Problem sei, „Wunderschöne junge Menschen werden wie Götter hochgehoben und dann fallengelassen.“

Im Fall von Kristen Stewart wird das wohl besonders deutlich. Durch die Twilight-Saga schaffte sie es zum internationen Superstar, durch ihre Romanze mit Rupert Sanders, wurde sie innerhalb weniger Stunden von den Medien in mundgerechte Stücke gehackt.

„Sie [Stars] sind einfach wie wir“, behauptet Foster. „Aber wir berücksichtigen selten die Kindheiten, die wir unwissentlich in dem Prozess zerstören.“

Die 49-Jährige geht sogar so weit, dass sie im Jahr 2012 nicht mehr in dem Business anfangen wollen würde. „Wenn ich eine junge Schauspielerin wäre oder heute meine Karriere starten würde, in der neuen Ära von Social Media und dieser genehmigten Jagdsaison, würde ich überleben? Würde ich mich selbst in Drogen, Sex und Partys ertränken? Würde ich verloren gehen?“

„Wenn ich heute eine junge Schauspielerin wäre, würde ich aufhören, bevor es begonnen hat. Wenn ich in dieser Medienkultur aufwachsen müsste, glaube ich nicht, dass ich es emotional überlebt hätte. Ich würde nur hoffen, dass jemand der mich liebt, wirklich liebt, seine Arme um mich legt und mir Sicherheit gibt.“

Normalerweise sollten Schauspieler „dankbar sein für das öffentliche Interesse. Immerhin werden sie dafür bezahlt. Nur um das klarzustellen – ein Gehalt für eine Kinorolle beinhaltet nicht das Recht, in die Privatsphäre von jemandem einzudringen, sein Selbstempfinden zu zerstören.“

Jodie Foster erinnert sich an den Dreh zum gemeinsamen Film im Jahr 2001. „Wir redeten und lachten stundenlang, teilten spontan Geheimnisse und machten unserer Langeweile Luft. Ich fing an, dieses Kind zu mögen.“

Mitten während der Dreharbeiten feierte Kristen Stewart ausgelassen ihren 11. Geburtstag, sie rannte umher und war fröhlich. Trotzdem fragte Jodie Kristens Mutter, ob ihre Tochter später auch Schauspielerin werden wolle. „Unglücklicherweise…doch“, antwortete Jules Stewart darauf, die es ihrem Kind sogar ausreden wollte, diesen Beruf zu wählen. Aber Kristen liebte den Job einfach zu sehr und verfolgte ihren Traum weiter.

Jetzt sei Kristen in Fosters Augen „eine wunderschöne junge Frau“, die mit gesenktem Kopf und geballten Fäusten über die Straße geht, um den bohrenden Fragen und Kameralinsen der Paparazzi auszuweichen.

Der Punkt ist – es wird eine Hetzjagd betrieben, die leider nicht beispielslos ist, sondern traurige Normalität in Hollywood. Daran wird leider vorerst auch so eine Kritik nichts ändern…