In der Nacht auf Sonntag stieg in Las Vegas der als „Jahrhundert-Boxkampf“ angekündigte Fight zwischen Floyd Mayeather und Manny Pacquiao. Große Sprüche, Rekordkampfbörsen, aber einen K.O. bekamen die Zuschauer nicht zu sehen.
Viele hätten sich gewünscht, dass Großmaul Mayweather, der gerne den Fans Einblick in sein Proleten-Leben gibt, endlich mal ordentlich Prügel kassiert. Und in der Tat war Pacquiao über die gesamte Distanz der zwölf Runden der aktivere Boxer.
Er schien Mayweather am Rande einer Niederlage zu haben, da waren sich viele Experten sicher. Doch am Ende siegte einmal mehr Mayweather. „Sky“-Experte Ulli Wegner war fassungslos und sagte laut ‚Focus‘, dass er schon über den Ausgang des Kampf verwundert ist, weil der Amerikaner „nichts gemacht“ hätte. Rocky Rocchigiani urteilte, es sei ein „Scheißkampf“ gewesen.
Leider kommt nach solchen Kämpfen gern das Gefühl der Schiebung auf. Wenn man sieht, wie die Geld-Maschinerie um Floyd Mayweather – er ist nicht umsonst der Kopf des „Money Teams“ – rotiert, konnte man sich schon denken, dass er und seine Leute nicht weniger als einen Sieg voraussetzten.
Enttäuschte Fans nach dem Mayweather-Kampf
Viele Fans sind enttäuscht, dass sie so einen langweiligen Kampf gesehen haben. „Ich bin stolz auf Mayweather und so, aber dieser Kampf war das Geld oder den Hype nicht wirklich wert“, schrieb einer von tausenden Twitter-Usern.
Ein anderer tweetete, „Wenn Pacquiao dasselbe wie Mayweather gemacht hätte, dann hätten wir gesehen, wie zwei Typen durch den Ring rennen“.
So ist Manny Pacquiao, der jetzt erstmal in den Urlaub fahren will, ganz klar der Sieger der Herzen, nur kaufen kann er sich davon nichts. Dafür dürfte ihn die enorme Kampfbörse von 100 Millionen Dollar über die unverdiente Niederlage hinwegtrösten. Sein Kontrahent soll um die 150 Millionen Dollar kassieren. Normal sind diese Summen nicht mehr und gerechtfertigt sind diese nach diesem Schlaffi-Kampf schon gar nicht.
Tickets gab es für unglaubliche 1.500 Dollar, dafür saß man dann irgendwo zwischen Notausgang und Tontechnik. Für 45.000 Dollar konnte man sich den Fight aus nächster Nähe anschauen.
So schauten die Stars den Kampf
Auch viele Stars konnten sich dem Spektakel nicht entziehen. Allein in der Halle stapelten sich dutzende Berühmtheiten wie Jamie Foxx (trällerte die Nationalhymne), Beyoncé, Jay-Z, Justin Bieber, Clint Eastwood, Mark Wahlberg, Paris Hilton, Sting, Magic Johnson und Chris Brown.
Zu Hause fieberten Leute wie Kaley Cuoco-Sweeting, Kourtney Kardashian, Emma Roberts, Jennifer Lopez und Mariah Carey vor den Fernsehapparaten mit.