Bill Cosby zu blind fürs Gefängnis?

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Das Team von Bill Cosby will mit seinem Gesundheitszustand den Gang ins Gefängnis verhindern | MJ Photos / PRPhotos.com

Die Anwälte von Bill Cosby lassen nichts unversucht, um ihren berühmten Mandanten vor einer Strafe zu schützen. Ihre neuste Taktik ist es, den Gesundheitszustand des Schauspielers auszunutzen. Der ist mittlerweile „rechtlich gesehen blind“ und hat in ihren Augen deswegen einen großen Nachteil vor Gericht.

„Kein 79-Jähriger Blinder kann sich gegen den Vorwurf wehren, dass er jemanden sexuell angegriffen hat, den er einmal vor einem halben Jahrhundert getroffen hat“, erklären seine Anwälte laut ,NBC News‘ in neuen Dokumenten.

„Ohne sein Augenlicht ist es Mr. Cosby nicht einmal möglich zu sagen, ob er seine Ankläger überhaupt schon mal gesehen hat, noch kann er sich verteidigen oder entlastende Beweise zusammentragen“, fügten sie hinzu. Ein ärztliches Attest, das seine fehlende Sehkraft bestätigen soll, will er zu Prozessbeginn am 1. November vorlegen.

Aktuell geht es um den Fall Andrea Constand, die ihm vorwirft, sie 2004 in seinem Haus unter Drogen gesetzt und missbraucht zu haben. Die Staatsanwaltschaft will außerdem 13 weitere Frauen in den Zeugenstand rufen, um ein gewisses Verhaltensmuster des Schauspielers auszumachen.