Sony-Anwalt: „The Interview“ wird gezeigt

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James Franco und Seth Rogen in ihrer verrückten Komödie „The Interview“ | Sony Pictures

Auch wenn der erste Eindruck eine andere Sprache spricht, will Sony Pictures nicht unter dem Druck der Nordkorea-Hacker einbrechen. Zwar wurde der Kinostart der Komödie „The Interview“ am 25. Dezember abgesagt, doch das schließe nicht aus, dass der Film nicht doch irgendwann Tageslicht sieht, so der Sony-Anwalt David Boies.

„Sony hat es nur verschoben“, erklärte Boies in der NBC-Show ‚Meet the Press‘. „Sony kämpft dafür, dass dieser Film vertrieben wird. Ich glaube aber nicht, dass schon irgendjemand weiß, auf welche Art er vertrieben wird, aber es wird geschehen. Was Sony versucht, ist, den Film in die Öffentlichkeit zu bekommen. Aber gleichzeitig sicherzustellen, dass die Rechte der Angestellten und die der Kinozuschauer gewahrt werden.“

Das steht im Widerspruch mit dem Statement, welches das Studio vor wenigen Tagen herausgab. „Sony Pictures hat keine weitergehenden Veröffentlichungspläne für den Film“, hieß es darin.

Die Hacker drohten damit, weiteres Diebesgut (Mails, Scripte, etc.) vom Server des Unternehmens ins Netz zu stellen, falls „The Interview“ irgendwo gezeigt wird. Gerüchte besagen, dass Sony auf der eigenen Plattform „Crackle“ den Film kostenlos zur Verfügung stellen könnte. Diese finanziert sich durch Werbung, nicht durch bezahlte Accounts. Allerdings würde dass die Einnahmen ziemlich limitieren. Aber besser als nichts, oder? Außerdem könnte er auf diversen Streamingplattformen wie Netflix laufen.

Ein Sprecher hielt sich gegenüber ‚CNN‘ bedeckt, „Es wurden noch keine Entscheidungen getroffen. Sony erforscht noch die Optionen für die Verteilung.“ Möglicherweise stellt sich der ganze Hackerskandal am Ende doch noch als Glücksfall heraus, wenn mehr Leute denn je sehen wollen, wie Kim Jong-Un von Hollywood um die Ecke gebracht wird