Helmut Dietl ist tot – Starregisseur an Krebs gestorben

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Helmut Dietl ist mit 70 Jahren an Krebs gestorben | Wikipedia

Schock und Trauer in der Filmwelt – Helmut Dietl ist tot. Der beliebte Regisseur starb am Montagmittag mit 70 Jahren im engsten Familienkreis in seiner Wohnung in München, wie die ‚Zeit‘ berichtet.

Dietl litt seit anderthalb Jahren an Lungenkrebs, die Heilungschance wurde bei der Diagnose mit höchstens zehn Prozent angegeben. Erst im Jahr 2007 hörte er mit dem Rauchen auf. Im November 2014 sagte er stolz im Interview mit der Zeitschrift ‚Bunte‘, dass das Karzinom kleiner geworden sei. Dennoch blieb es ihm vergönnt, noch einige schöne Jahre mit seiner vierten Ehefrau, der Journalistin Tamara Dietl, und seinen drei Kindern zu haben.

Im letzten Jahr bekam Helmut Dietl bei der Bambi Verleihung den Preis für sein Lebenswerk. Wie er da so schwer atmend auf der Bühne stand, hatte das schon etwas Tragisches, trotzdem hatte er bis zuletzt seinen Humor noch nicht verloren. In seiner Dankesrede gab er sich froh, dass er die 960.000 Zigaretten überlebte, die er sein Leben lang gepafft hatte. Er wäre sogar gern wiedergekommen. „Wenn Sie in zehn Jahren wieder einen Lebenspreis zu vergeben haben – ich bin bereit“, sagte er unter großem Gelächter des Publikums.

Deutschland verabschiedet sich von einem ganz großen Mann der Filmbranche. Bekannt war er unter anderem für die Kultserien „Monaco Franze“ und „Kir Royal“, die die Fernsehlandschaft der 1980er Jahre prägten. Auch seine Filme „Schtonk!“ und „Rossini“ sind zu echten Klassikern geworden.

Zu Dietls Auszeichnungen zählten auch der Bayerische Fernsehpreis, der Deutsche Filmpreis, der Jupiter Award und der Adolf-Grimme-Preis.