„Logan Paul hat gerade seine Karriere beendet“ lautet der Titel eines Videos des Youtubers Kavos, der es sich offenbar zur Aufgabe gemacht hat, seine Kollegen zu bashen. Dieser Clip brachte ihm mehr als 16 Millionen Klicks ein. Während heutzutage schnell Gras über eine Sache wachsen kann, wenn der nächste Rüpel einen großen Bock schießt, reagierte nun Youtube auf den Skandal, über den neulich das halbe Internet diskutierte.
Paul wanderte mit Freunden und Kamera bewaffnet in einen japanischen Wald, der beliebt bei Selbstmördern ist, die keinen Sinn mehr im Leben sehen. Dort hing am Baum die Leiche eines Mannes – er hielt drauf und nannte es „den realsten Vlog der Youtube-Geschichte“.
Dafür erntete er (zu Recht) einen heftigen Shitstorm. Am 04. Januar kündigte er an, vorerst keine Vlogs mehr zu drehen und sich „Zeit zum Reflektieren“ zu nehmen.
Lange Tage dauerte es, bis sich Youtube dieses Themas annahm. Besser spät als nie veröffentlichte die Google-Tochter ein Statement, in dem sie Konsequenzen für Logan Paul ankündigte.
„Ein offener Brief an unsere Community: Viele von euch waren frustriert von unserem Mangel an Kommunikation. Ihr habt jedes Recht dazu. Ihr verdient zu wissen, was vor sich geht.
Wir brauchten eine Weile, um darauf zu reagieren, doch wir haben uns alles angehört, was ihr zu sagen hattet. Wir wissen, dass das Handeln eines Creators eine ganze Community beeinflussen kann, also werden wir euch bald über weitere Schritte informieren, die verhindern sollen, dass ein Video wie dieses wieder in Umlauf kommt.
Wir erwarten mehr von den Content-Entwicklern, die sich auf Youtube eine Community aufbauen. Der Kanal verletzte unsere Richtlinien, also handelten wir entsprechend und prüfen weitere Konsequenzen.
Suizid ist weder ein Witz noch sollte es dazu genutzt werden, Views zu bekommen. Wie Anna Akana es perfekt ausdrückte, ‚Dieser Körper war eine Person, die jemand liebte. Man läuft einfach nicht in den Selbstmord-Wald mit einer Kamera und behauptet, Aufmerksamkeit auf das Thema mentale Probleme lenken zu wollen‘.
Wie viele andere waren wir wütend über das Video, das letzte Woche geteilt wurde.“
Welche Konsequenzen Paul konkret fürchten muss, ist nicht bekannt. Für einen der bekanntesten und erfolgreichsten Youtuber ist ein kompletter Rauswurf wohl eher unwahrscheinlich. Twitter jedenfalls feiert bereits eine #loganpaulisoverparty.