Witwe: Pierre Brice ist „friedlich eingeschlafen“

Pierre_Brice-Vorschau-250x188
Pierre Brice wurde mit seiner Rolle den Winnetou berühmt und starb nun mit 86 Jahren in Paris | Marcus Ostermann/Wikipedia

Winnetou ist tot. Diese Nachricht verbreitete sich am Wochenende wie ein Lauffeuer um die Welt. Pierre Brice starb am Samstag in Paris an einer Lungenentzündung. Er musste sich nicht lange quälen, sondern ist ganz friedlich von dieser Welt gegangen, wie seine Witwe Hella Brice in einem Interview mit der ‚Bild‘ erklärte.

Am Donnerstag bekam der große Schauspieler, der in mehr als siebzig TV- und Kinoproduktionen mitwirkte, plötzlich Fieber, daraufhin brachte Hella ihren Mann am Freitag in ein Pariser Krankenhaus. Sie blieb 15 Stunden lang an seinem Krankenbett, wo sie schlief, aß und seine Hand hielt.

Hella Brice sagt, dass Pierre keine Angst vor dem Tod hatte. Schon einige Male sei er ihm von der Schippe gesprungen oder habe ihn „energisch gebeten“, noch einmal zu gehen. Diesmal ließ sich der Tod leider nicht mehr abwimmeln.

Am Morgen des 08. Juni wachte Brice noch ein letztes Mal auf und lächelte. Dann setzte langsam die Atmung aus. „Ich habe ihm einen Kuss gegeben, dann ist Pierre in meinem Arm friedlich eingeschlafen.“

So traurig die ganze Geschichte ist, er wurde 86 Jahre alt und führte bis zuletzt ein erfülltes Leben. 34 Jahre lang war Pierre Brice mit seiner Hella verheiratet. Als sie sich kennenlernten, war sie gerade süße 18 Jahre jung. Beide bauten sich eine Villa in Garmisch-Partenkirchen, den Einzug kann Pierre nun nicht mehr miterleben. Dafür soll er in der Stadt beerdigt werden, nicht in seiner französischen Heimat.

Nur wenige Wochen vor dem Tod, gab Pierre noch dem ‚Spiegel‘ ein interessantes Interview, in dem er über die Winnetou-Filme, seine erste Freundin, Deutschland und seine Karriere als Schauspieler sprach. Unter anderem sagte er, dass er zwar nie wieder schauspielern wollte, doch ein „gute Boulevard-Theater-Stück“ ihn auch in seinem hohen Alter noch gereizt hätte. Außerdem schien er sehr wohl Angst vor dem Sterben gehabt zu haben. Sein Erfolgsrezept hieß jedoch „Verdrängung“.