Viggo Mortensen: „Herr der Ringe“ war ein „Chaos“

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Viggo Mortensen in „Herr der Ringe“

Viggo Mortensen lässt kaum mehr ein gutes Haar an der „Herr der Ringe“-Trilogie, in der er vor mehr als einem Jahrzehnt die Rolle des Aragorn spielte. Die Filme seien ein einziges Durcheinander gewesen, was besonders an Regisseur Peter Jackson gelegen habe, wie der Schauspieler im Interview mit der britischen Zeitung ‚Telegraph‘ erklärte.

Mortensen sagt, dass alle Kritiker, die den Erfolg des Franchise vorausgesehen haben wollen, in Wirklichkeit keinen blassen Schimmer hatten. „Sie hatten keine Ahnung, bis sie 20 Minuten davon in Cannes zeigten, das war im Mai 2001.“

„Sie hatten große Probleme und Peter gab viel aus. Offiziell konnte er [Jackson] sagen, dass der Dreh im Dezember 2000 beendet war – er drehte alle drei Filme der Trilogie am Stück – aber die Teile zwei und drei waren wirklich ein Chaos. Sie waren sehr schlampig gemacht – sie waren überhaupt nicht fertig. Es waren massive Nachdrehs nötig, die wir Jahr um Jahr absolvierten. Aber ihm wäre nie das zusätzliche Geld gegeben worden, wenn der erste Film nicht zu diesem riesigen Erfolg geworden wäre. Die anderen beiden Teile wären direkt auf Video gewandert.“

Eine Veränderung brachte auch die moderne Computertechnik mit sich. „Peter war immer ganz versessen in Bezug auf Technologie. Sobald er die Möglichkeiten hatte, sie zu nutzen, blickte er nicht mehr zurück. Ja, im ersten Film gab es Rivendell und Mordor, aber es gab auch noch eine gewisse organische Qualität dabei. Schauspieler interagierten miteinander, echte Landschaften; es war mutiger.“

Die „Herr der Ringe“-Streifen seien regelrecht mit Special Effects „aufgeblasen“ worden, so Viggo Mortensen weiter.