US-Wahl: Hillary Clinton bekam mehr Stimmen als Donald Trump

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Hillary Clinton wird geschockt die letzten Auszählungsergebnisse verfolgen – siw war so knapp dran am Wahlsieg! | Kelly Spear / PRPhotos.com

Hillary Clinton zieht als erste Frau ins Weiße Haus ein!“ So hätte die Schlagzeile lauten können, wenn die USA nicht so ein merkwürdiges Wahlsystem hätten. In Übersee siegt nämlich nicht zwangsläufig der Kandidat mit den meisten Wählerstimmen, sondern der mit den meisten Wahlmännern. Jeder Bundesstaat stellt eine unterschiedliche Anzahl Wahlmänner, deshalb heißt der neue US-Präsident auch Donald Trump.

Clinton konnte mit einem recht ordentlichen Abstand von derzeit 174.000 Stimmen die meisten Votes auf sich vereinen.

Aktuell (16:56 Uhr) kommt die Kandidatin der Demokraten auf 59,383 Millionen Stimmen. Der Republikaner, den selbst in seiner eigenen Partei niemand so richtig leiden mag, steht bei 59,209 Millionen Stimmen der Wähler.

Donald-Trump-Proteste
Kelly Spear / PRPhotos.com

Eigentlich ein toller Erfolg für Clinton, wenn es nicht die Wahlmänner-Regelung geben würde. Zwar konnte Clinton Staaten wie New York (29 Wahlmänner) und Kalifornien (55 Wahlmänner) für sich entscheiden und konnte im Disctrict of Columbia (Washington) sogar 92% aller Stimmen einheimsen, doch in der Gesamtheit holte Trump mehr Staaten.

Letztendlich ist es also so, dass nicht der beliebteste Präsidentschaftskandidat ins Oval Office zieht, sondern der nach Stimmen Zweitplatzierte. Eine bittere Erkenntnis, zumal diese Konstellation Seltenheitswert hat. Insgesamt passierte diese Kuriosität erst bei vier Wahlen, zuletzt 2000 als Al Gore trotz größerer Beliebtheit gegen Bush den Kürzeren zog.