Die USA haben ein großes Problem – ausgerechnet die Polizei, die Leib und Leben schützen soll, richtet sich immer öfter gegen die eigene Bevölkerung. Vorrangig haben es weiße Polizisten auf schwarze Menschen abgesehen, dabei ist es anscheinend völlig egal, ob sie kriminell sind oder einfach nur zur falschen Zeit am falschen Ort waren. Am Samstag fand in Hollywood der Protestmarsch „To Black Out“ statt, an dem auch der Hollywoodstar Tyrese Gibson teilnahm.
Hunderte schwarz gekleidete Menschen (auch weiße!) liefen friedlich durch die Straßen von Los Angeles und legten sich kollektiv auf die Straße, um gegen die Polizeigewalt im Land zu protestieren, der zwei junge Menschen namens Michael Brown und Eric Garner zum Opfer fielen. Die Täter gehen bis heute straffrei aus. Das führte bereits mehrfach zu Ausschreitungen in der Stadt Ferguson, die leider nicht so friedlich abliefen. Selbst bis nach Tokio hat sich die Protestbewegung bereits ausgebreitet, wo sich Leute für den Frieden in den Staaten einsetzen.
Tyrese brachte seine junge Tochter mit und hielt eine Ansprache. „Ich bin nicht hier, um 911 zu rufen und ermordet zu werden. Wir rufen 911, damit wir davor geschützt werden, ermordet zu werden. Es ist hart für uns, an dieses System zu glauben, wenn sie so viele Geheimnisse vor uns haben“, erklärte der „Fast & Furious“-Star den Massen. „Nicht nur schwarze Leben zählen, sondern alle Leben. Es ist sehr schwer, an dieses System zu glauben, wenn es uns immer wieder enttäuscht. Ich bin Eric Garner, ich bin Trayvon Martin. Das System ist kaputt.“
Vor dem Protest wurde am Freitagabend ein Teenager auf dem Walk Of Fame von der Polizei erschossen, der ein Taschenmesser in der Hand hatte. Ein Freund des Getöteten erklärte danach, dass der Junge sich ab und zu einen „Scherz“ damit erlaubte, anderen Leuten mit einem Messer zu winken.
Tyrese wandte sich nach der Protestaktion noch an seine Fans bei Instagram. „Heute gaben wir ein Statement ab – in diesem Leben geht es nicht nur darum, sich für Dinge einzusetzen, die einen unmittelbar betreffen – es geht darum, im Namen der Menschlichkeit aufzustehen. Ich kann nicht ruhen, bis die Dinge sich verändert haben. Heute sind wir einen multi-ethnischen Marsch im Namen von Frieden und Integrität gelaufen.“
„So angenehm es mir gehen mag, ich fühle mich unwohl, weil ich eine Tochter habe und wir alle verdienen, uns sicher zu fühlen. Ein reicher und berühmter Rapper, Sänger und Schauspieler zu sein, bedeutet nichts, wenn du nur tweetest und dir auf den Straßen deine Schuhe nicht schmutzig machst.“