Nachdem die letzte Platte von Tokio Hotel hinter den Erwartungen zurückblieb, arbeiten die Jungs in diesem Moment an ihrem neuen Album. Allerdings nicht mit Hochdruck, sondern völlig befreit von jeglichen Zwängen. Sie haben keinen Plattenvertrag mehr, wodurch sie keinem Label Rechenschaft ablegen müssen, wann die CD denn endlich fertig ist.
Im Interview mit ‚N24‘ verriet Tom Kaulitz, dass sie „permanent“ im Studio sind, um an ihrem nächsten Album zu feilen. Dieses wird wie die anstehende Tour auf den Namen „Dream Machine“ hören.
Sie seien in jeglicher Hinsicht frei und können tun und lassen, was sie für richtig halten. „Das genießen wir gerade am meisten.“
Toms Bruder Bill Kaulitz ergänzte, „Wir gehen überhaupt nicht ins Studio und fühlen uns zu irgendwas verpflichtet, dass wir denken, wir müssten unbedingt einen Riesenhit schreiben“. Sie fühlen sich zum ersten Mal in ihrer Karriere „richtig angekommen“, was schon eine bedeutungsschwere Aussage ist.
2005 wurden Tokio Hotel mit ihrem Album „Schrei“ und ihrem Riesenhit „Durch den Monsun“ über Nacht zu den größten Teeniestars Deutschlands. In den Folgejahren feierten sie auch international Erfolge und traten sogar bei MTV Awards auf. Sie verdienten Millionen, doch der Ruhm verblasste irgendwann deutlich. Ihr letztes Album „Kings of Suburbia“ (2014) wurde von vielen Medien zum Flop erklärt. Die ‚Bild‘ bescheinigte der Band sogar das Ende ihrer Karriere, nachdem die Platte in den ersten Monaten nur rund 17.000 Mal über die Ladentische ging.
Auf die Frage, ob „Dream Machine“ ein erwachsenes Album wird, antwortete Bill, dass sie es gar nicht darauf abgesehen haben, unbedingt erwachsen zu klingen. Es muss sich in diesem Moment für sie einfach „natürlich“ anfühlen. Einen Teil ihrer Naivität aus den Anfangsjahren wollen sie sich bewahren.
Bill und Tom Kaulitz machten die USA zu ihrer Wahlheimat, wo sie unter dem Radar leben und arbeiten können. Doch im März zieht es sie endlich wieder in die große weite Welt hinaus. Am 12.03.2017 startet in London ihre Tournee. Es folgen Konzerte in Belgien, Deutschland (Hamburg, Frankfurt, Köln, München, Leipzig & Berlin), den Niederlanden, Frankreich, Italien und sogar Russland.
„Das ist wie eine andere Welt, das hat sich nie echter angefühlt. Das ist wahrscheinlich ein Ding von Älterwerden. Wir sind 1000-prozentig da und weniger abgelenkt“, so Bill.