Thomas Müller: Brandrede nach WM-Kritik

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Thomas Müller und Bastian Schweinsteiger | Foto: Facebook

Die Deutsche Fußball-Nationalmannschaft steht trotz einer bislang erfolgreich gespielten WM in Brasilien in der Kritik. Sie spielen effektiv, aber nicht schön. Per Mertesacker machte schon nach dem 2:1 Sieg gegen Algerien seinem Ärger Luft, jetzt gibt es Nachschlag von unserem Tor-Monster Thomas Müller.

Auf ‚Bild.de‘ hielt der Fußballer von Bayern München eine Brandrede, in der er sagte, dass er sich nicht für den WM-Titel entschuldigen müssen will.

„Die inhaltliche Kritik nehmen wir gerne an. Wir haben Fehler gemacht auf dem Platz. Aber wir haben uns gegen Algerien 120 Minuten den Arsch aufgerissen. Wir haben ein Spiel, das eng war, gewonnen. Ich denke, es hatte viel damit zu tun, dass der Name des Gegners nicht so groß war. Aber das war keine Karnevalstruppe. Und natürlich ist es unser Anspruch, gegen Algerien zu gewinnen. Das haben wir auch getan – auch wenn es über Umwege war. Aber man sollte sich nicht nach einem Sieg, für den wir uns alle den Arsch aufgerissen haben, entschuldigen müssen.“

Den kleinen Wutanfall von Mertesacker im ZDF-Interview findet Müller völlig okay. „Das war die Wahrheit. Per hat so geantwortet, wie er sich gefühlt hat. Er hat es auf den Punkt gebracht.“

Ist das Herumkritisieren an der Mannschaft ein rein deutsches Problem? Müller ist der Meinung, dass solche Krampf-Siege wie gegen Algerien in anderen Ländern „als clever abgetan“ werden. „Da schwärmt man dann noch: Das sind Dreckssäcke, die gewinnen so Spiele eben auch mal dreckig. Ich will nicht Weltmeister werden und mich danach hinstellen müssen und sagen: Sorry, dass wir das Finale nur mit einem Tor Unterschied gewonnen haben.“

Am Freitag spielt die Truppe von Bundestrainer Jogi Löw in Rio gegen Frankreich, dann zählt nur der Blick nach vorne.